Der Friedhof in Grömbach wird sich verändern. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Baustart: Grömbacher Rat vergibt Auftrag für Tiefbau- und Landschaftsbauarbeiten

Grömbach. Nachdem seit Januar 2018 insgesamt sechs Gemeinderatssitzungen zum Thema "Friedhofserweiterung" stattgefunden hatten, wurde in der letzten Sitzung vor der Kommunalwahl endlich der Auftrag zur Erweiterung des Friedhofs in Grömbach mit einem einstimmigen Votum an die Firma Leipersberger aus Pfalzgrafenweiler zum Preis von rund 96 000 Euro vergeben.

Landschaftsarchitektin Ulrike Kern aus Rottenburg berichtete über die Ortsbesichtigung mit dem Gemeinderat und dem Ortschaftsrat Garrweiler. Bei diesem Termin sei über Möglichkeiten von Reihengrabbestattungen in der Zeit bis zur abgeschlossenen Friedhofserweiterung geredet worden. Thematisiert wurden laut Kern die Wasserversorgung und die Sitzbänke, die aus günstigerem Kunststoff statt aus Holz gearbeitet sein sollen. Gesprochen wurde auch über das Pflastern von bisher wassergebundenen Wegen im bestehenden Friedhofsteil. Darüber muss die Stadt Altensteig vorab informiert werden.

Kern legte Kostenschätzungen für die Änderungswünsche vor. Demnach würden etwa 90 Quadratmeter Betonpflaster statt wassergebundener Decke im neuen Friedhofsteil rund 3900 Euro kosten, und auf dem bestehenden Friedhof würden für 110 Quadratmeter Betonpflasterweg Kosten in Höhe von 12 600 Euro hinzukommen. Eine ergänzende Wasserleitung von der Wasserstelle bis zum Gebäude könnte mit etwa 2400 Euro zu Buche schlagen. Die gesamten Planänderungen wurden auf knapp 19 000 Euro geschätzt.

Bezüglich eines kurzfristigen Bedarfs an konventionellen Reihengräbern bis zum Abschluss der Friedhofserweiterung schlug die Landschaftsarchitektin vor, diese im direkten Anschluss an die bisherigen Urnengräber am südlichen Weg zu platzieren.

Wasserdruck zu gering

Einig war sich der Gemeinderat darüber, dass die drei Themen – Pflasterung statt wassergebundener Decke im alten Teil sowie auf den Wegen im neuen Friedhofsteil und die gewünschte Wasserleitung – über eine Nachtragsregelung zu beschließen seien. "Die vorgelegten Zahlen waren rein informativ", so Kern. Wegen der Wasserstelle, die nicht über ausreichend Druck verfügt und wegen der zusätzliche Wasserleitungen verlegt werden sollten, müsse Bürgermeister Armin Pioch von Verwaltungsseite auf die Stadt Altensteig zugehen.

Vor der Abstimmung zur Auftragsvergabe erläuterte Ulrike Kern, dass die gewünschten Pflasterungen im neuen Friedhofsteil über die Ausschreibung kostenmäßig abgedeckt seien. Die sonstigen Maßnahmen im alten Friedhofsteil gehören nicht zur Erweiterung, sondern zählen als Sanierung. Die Architektin wies auch darauf hin, dass beim separaten Bau 4000 Euro an Mehrkosten entstehen würden, die beispielsweise auf die Baustelleneinrichtung zurückzuführen seien.