"Harmonic Brass" bescherten beim Adventskonzert in der St.-Georgs-Kirche in Grömbach einen Hörgenuss vom Feinsten. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Blechbläser-Quintett Harmonic Brass begeistert mit weihnachtlichen Tönen in der St.-Georgs-Kirche

Fünf bestens harmonierende Musiker, die bereits in den großen Konzerthäusern der Welt auftraten, verzauberten die Besucher in der Grömbacher Kirche mit adventlichen Klängen, leidenschaftlicher Spielfreude und speziellen Geschichten rund um Weihnachten.

Grömbach. Wenn sich in die Aufzählung der großen Bühnen wie die Carnegie Hall in New York, das Arts Center Seoul oder das Gewandhaus zu Leipzig das kleine Örtchen Grömbach mit seiner weihnachtlich geschmückten Kirche einreiht, dann liegt das an der seit nahezu zwei Jahrzehnten bestehenden Freundschaft, die das Ausnahme-Quintett Harmonic Brass mit dem Unternehmerehepaar Gerhard und Karin Gleiser verbindet. Bereits zum dritten Mal nach 2004 und 2008 war es dem Zimmerermeister und seiner Frau gelungen, das virtuose Blechbläser-Ensemble aus München für einen Auftritt in ihrem Heimatort zu gewinnen, die rund 300 Personen fassende Kirche zu füllen und mit berühmten Chorälen, Weihnachtsliedern und Geschichten zum Fest eine besondere Stimmung zu zaubern. Auch Pfarrer Andreas Bihl freute sich in seiner Begrüßung auf einen Verwöhnabend mit einem fröhlichen und genüsslichen Adventskonzert.

Eröffnet wurde der Hörgenuss mit "Tochter Zion" von Georg Friedrich Händel, zunächst solo gespielt von Hornist Andreas Binder, der als Conférencier charmant und mit weihnachtlichen Geschichten durch den Abend führte. Die weiteren vier Ensemble-Mitglieder Manfred Häberlein, Tuba, Thomas Lux, Posaune, Elisabeth Fessler und Hans Zellner, beide Trompete, zogen durch den Mittelgang zum Altarraum ein und formierten sich neben dem beleuchteten Weihnachtsbaum. Von dort aus wurden die Zuhörer in die Adventszeit "hineingeblasen", wie es Moderator Binder formulierte.

Im Gepäck hatten die Blechbläser Musik aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. Sie spielten neben "Schlafe mein Liebster" auch "Herrscher des Himmels…" und luden zum Träumen ein mit Klängen voller Harmonie und Perfektion, die für Gänsehaut sorgten – auch beim Eintauchen in Märchenwelten mit "Hänsel und Gretel", begleitet von einer lustig umgewandelten Geschichte hierzu und einem kleinen Reigen von Kinderliedern wie "Oh du lieber Augustin". Äußerst unterhaltsam war auch die Choreografie, die passend zu den Darbietungen gewählt war, die Musik noch lebendiger gestaltete und für großen Applaus sorgte.

Nach dem "Halleluja" und einer kurzen Konzertpause mit Einladung zum Ständerling im Kirchenraum warteten "Harmonic Brass" mit Weihnachtsklassikern auf wie "Nun freut Euch Ihr Christen" und einem Solo-Part auf der Piccolo-Trompete zu "Gloria in excelsis Deo", das vom Publikum mit Bravo-Rufen quittiert wurde. Die Filmmusik aus Alan Silvestris "Polarexpress" nahm mit auf eine eisige Reise und traf voll den Weihnachtsnerv.

Andreas Binder motivierte zu lächelnden Adventsgesichtern mit Musik zum Schmunzeln, der eine erfrischende und gleichzeitig fetzige und mitreißende Version von "Go, Tell it on the Mountains" folgte sowie ein Trompetensolo von Elisabeth Fessler, die sich mit "Have Yourself a Merry Little Christmas" in die Herzen der Gäste spielte und großen Beifall erhielt.

Klassiker von Frank Sinatra

Während die stimmungsvolle Beleuchtung die Kirche abwechselnd in rotes, blaues und grünes Licht tauchte, stimmten die fünf Ausnahmemusiker Weihnachtsklassiker von Frank Sinatra aus "The Christmas Album" an. Auf "Let it Snow" und "I’m Dreaming of a White Christmas" folgten "Walking in a Winter Wonderland" und "It’s Christmas Time", die das Konzertende einläuteten.

Unter rhythmischem Klatschen und Stampfen forderten die Gäste mehr von "Harmonic Brass", die als Zugabe "Rudolph the Red Nosed Reindeer" parat hatten und nochmals für begeistertes Mitklatschen sorgten. Mit dem Weihnachtsklassiker "Zu Bethlehem geboren" zogen die Musiker stimmungsvoll aus dem Altarraum durch den Mittelgang von der Grömbacher Konzertbühne, nicht ohne vorher besonders der Familie Gleiser zu danken.