Auf den kommunalen Grillplätzen, wir hier auf dem Heimberg, gelten neuen Regeln. Foto: Felix Biermayer

Der Gemeinderat streicht die Reservierungsmöglichkeit in der Benutzungsordnung.

Wer weiß schon, dass man die Grillplätze in Althengstett reservieren kann? Im Rathaus? Für zehn Euro? Wem das bisher nicht bekannt war, muss sich nicht schämen. Es ging anscheinend den meisten so. Und das führte zu Problemen. Was, wenn der der Grillplatz schon von einer Gruppe besetzt ist, die dann nicht weg geht – obwohl man eine Reservierung vorweisen kann? Das könne zu „Konflikten“ führen, heißt es in einer Sitzungsvorlage des Gemeinderates.

 

Keine echte Hilfe

Bürgermeister Rüdiger Klahm schlug dem Gremium deshalb eine einfache Lösung vor: Die Reservierungen werden gestrichen. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, beschrieb Klahm die neue Regel. Die meisten nutzten die Plätze sowieso schon ohne Reservierung, so Ordnungsamtsleiter Andreas Schlegel. Da die Konflikte meistens abends und am Wochenende aufträten, könne es das Ordnungsamt auch nicht kontrollieren. Die Reservierungen bänden mehr Kapazitäten in der Verwaltung, als dass sie irgendjemand helfen würden.

Schilder erklären die Regeln

Mit den neuen Regeln sei die Grillplatznutzung einfach allen grundsätzlich erlaubt, so Schlegel. Einschränkungen gibt es lediglich bei Waldbrand- und Graslandfeuergefahr. Hierbei gelten die jeweiligen Indizes. Ab Gefahrenstufe drei ist Schluss. Die aktuellen Werte für Althengstett können beim Deutschen Wetterdienst online abgerufen werden. Wer trotzdem grillt, für den kann es teuer werden. Bis zu 1000 Euro sieht die neue Benutzungsordnung vor. QR-Codes vor Ort sollen auf die Indizes hinweisen. Dann können Besucher mit dem Smartphone direkt schauen, ob sie grillen dürfen. Hinweisschilder erklären die übrigen Regeln.

Angelika Holzäpfel (CDU) merkte an, dass man am Grillplatz „Brombach“ in Ottenbronn schlechten Empfang habe. Etwas online nachschauen sei dort also schwierig. Klahm sah das Problem. Vodafone werde dort aber bald einen Sendemasten bauen. Dann werde der Empfang besser. „Es gibt Hoffnung für Ottenbronn“, so der Bürgermeister.

Das Abstimmungsergebnis

Der Gemeinderat beschloss die neuen Regeln einstimmig. Sie gelten neben dem Brombach, auch am Heimberg, auf der Reutte und auf dem Grillplatz „Ochsenstraße“. Auf der Reutte gibt es eine Sonderregel. Der Platz darf nur bis Mitternacht genutzt, die anderen bis drei Uhr in der Nacht.