Athen bei Tag am 12. August 2024: Eine Gesamtansicht der griechischen Hauptstadt dem Akropolis-Hügel (Mi.), während ein Feuer im nördlichen Teil der Stadt brennt. Foto: AP/dpa/Petros Giannakouris

Der größte Waldbrand des Jahres vertreibt tausende Menschen in Griechenland aus ihren Häusern. Die Feuerwehr benötigt Hilfe aus dem Ausland und meldet einen ersten Teilerfolg.

Im Kampf gegen den riesigen Waldbrand nordöstlich von Athen hat die griechische Feuerwehr Fortschritte erzielt. Inzwischen gebe es keine zusammenhängende Flammenwand mehr, sondern vielmehr eine Reihe kleinerer aktiver Brandherde, wurde ein Feuerwehrsprecher in der Nacht zum Dienstag (13. August) von der griechischen Nachrichtenagentur ANA zitiert. Der Großeinsatz gegen die Ausbreitung des riesigen Flammenmeers gehe derweil weiter.

 

Größter Waldbrand des Jahres

Das Feuer war am Sonntagnachmittag (11. August) nördlich von Athen ausgebrochen und entwickelte sich rasch zum größten Waldbrand des Jahres in Griechenland. Fachleuten zufolge ist erstmals überhaupt ein Großbrand so nah an die Hauptstadt herangerückt. Die Flammen waren am Montagnachmittag (12. August) nur noch etwa elf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Zeitweise kämpfte die Feuerwehr auf einer Fläche von rund 200 Quadratkilometern gegen die von starken Winden angefachte Flammenfront, deren Länge die Behörden mit fast 30 Kilometer angaben. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen, manche Gebäude fielen den Flammen zum Opfer, mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt. Laut der Zeitung „Kathimerini“ mussten auch mehrere Krankenhäuser evakuiert werden – darunter eine Kinderklinik in Penteli.

Bilder aus der Flammenhölle

Die von Planet Labs zur Verfügung gestellten Satellitenaufnahmen zeigen das Waldbrandgebiet am 11. August (li.) und mit dichten Rauchschwaden am 12. August 2024. Foto: Planet Labs Inc./dpa
Ein großes Feuer verbrennt ein Fahrzeug im Norden von Athen. Foto: AP/Aggelos Barai/dpa
Ein Löschhubschrauber wirft inmitten dichter Rauchschwaden Wasser auf einen Flächenbrand in Dione bei Athen. Foto: XinHua/Marios Lolos/dpa
Freiwillige löschen einen Waldbrand in Ano Patima in der Nähe von Penteli in der Region Nord-Athen. Foto: dpa/Socrates Baltagiannis
Mit nacktem Oberkörper und einem Tuch vor dem Mund läuft ein Mann durch eine Straße in Penteli, einer Gemeinde in der Region Nord-Athen. Foto: dpa/Socrates Baltagiannis
Flammen brennen neben verbrannten Autos in einem Geschäft während eines Brandes. Wegen starker Winde ist noch kein Ende in Sicht. Foto: AP/Michael Varaklas/dpa
Freiwillige Helfer versuchen, das Feuer im Norden von Athen zu löschen. Foto: AP/Aggelos Barai/dpa
Mit einem Gartenschlauch versucht ein Mann, sein Haus vor dem Großbrand in Penteli, einer Gemeinde in der Region Nord-Athen, zu schützen. Foto: dpa/Socrates Baltagiannis/dpa

Konzentration auf diverse Brandherde

Der Zivilschutz gab dem Bericht zufolge am Montagabend eine neue Mitteilung heraus, wonach sich die Einsatzkräfte nunmehr vor allem auf die Brandherde in Daou Penteli, Palea, Nea Penteli, Dionyssos, Vrilissia und Afidnes konzentrieren.

Etliche Länder haben Hilfskräfte nach Griechenland geschickt: Neben Hunderten Feuerwehrleuten wurden Dutzende Löschzüge sowie Löschflugzeuge und Hubschrauber auf den Weg geschickt.