Die Briefmarkenfreunde Grenzach-Wyhlen präsentieren zu ihrem 60. Geburtstag ihre Schätze.
Ein bisschen Staunen gab es schon bei der Briefmarkenbörse am Sonntag im Haus der Begegnung. Die präsentierten Objekte verblüfften nicht nur mit der Themenvielfalt, sondern ebenso mit der Tiefgründigkeit, in der sie gestaltet waren.
Am Vormittag schaute auch Bürgermeister Tobias Benz mal vorbei, dabei erinnerte er sich an seine eigene kleine Briefmarkensammlung, die er als Kind und Jugendlicher zusammen trug und die heute noch in seinem Elternhaus aufbewahrt wird. Er freue sich, dass der Briefmarkensammlerbund Grenzach-Wyhlen nun seinen 60. Geburtstag feiern könne.
Sehr bemerkenswerte Ergebnisse des Sammelns
Wenn auch nur noch 24 Mitglieder dem Verein angehören, so zeigten sie doch bemerkenswerte Ergebnisse ihres Hobbies und gaben damit auch ein Beispiel für eine ruhige inhaltsreiche Freizeitgestaltung. Philatelie sei viel mehr, als nur Briefmarken in Alben zu stecken. Vereinsvorsitzender Daniel Herrmann griff ein historisch sehr interessantes und selten beachtetes Thema auf.
Das IOC hatte die Olympischen Spiele 1916 an die deutsche Hauptstadt nach Berlin vergeben, doch der inzwischen ausgebrochene Erste Weltkrieg ließ das Vorhaben scheitern.
Olympische Spiele waren 1916 nach Berlin vergeben
Mit Ansichtskarten, postalischen Belegen und Dokumenten stellte Herrmann vor, was für die olympischen Spiele bereits geschaffen war und auch blieb, das große Stadion im Grunewald, die Rennbahn für die Pferdewettbewerbe und vieles mehr. Das war ein Stück Geschichtsdarstellung zu einem inzwischen fast vergessenen Vorhaben.
Spannende Raritäten werden präsentiert
Ebenfalls von Herrmann war die Sammlung zum Überschallflugzeug Concorde, natürlich überwiegend aus französischen und britischen Belegen gestaltet. Ewald Kunzelmann, Gründungsmitglied des Grenzacher Vereins, stellte ein Objekt über seine Heimatgemeinde Inzlingen vor. Auch an diesen Schaukästen konnte man sehr viel Zeit verbringen. Natürlich hatten die Sammlerfreunde zahlreiche Marken und Belege auf den Tischen ausgelegt, Interessenten konnte sie erwerben. Da gab es schon die eine oder andere Rarität.
Briefmarken auf Papier sind eine alte Tradition
Leider wird von Jugendlichen die Philatelie nur noch sehr selten betrieben. Dabei wird sie gerade in diesen Jahren interessant, einmal mit digitalisiert erstellten Marken, anderseits durch die immer kleiner werdenden Auflagen der klassischen Briefmarken.
Wie lange wird es sie auf Papier noch geben? Der Briefmarkensammlerbund Grenzach-Wyhlen jedoch beweist auch heute noch, in welcher Vielfalt Marken, echt gelaufene Briefe und Ansichtskarten Ereignisse der Zeit belegen. Für die Sammler war die Ausstellung am Sonntag Gelegenheit, ihre Objekte der Öffentlichkeit vorzustellen aber ebenso ins Gespräch zu kommen.