Die Villinger Grenadiere pflegen am 1. Januar auf dem vorderen Hubenloch ein Brauchtum, das auf die überstandene Winterbelagerung zurückgeht. Foto: Barbara Rothfuss

Die Villinger Grenadiere pflegen am 1. Januar auf dem vorderen Hubenloch ein Brauchtum, das auf die überstandene Winterbelagerung zurückgeht.

Zum 58. Neujahrseinschießen treten die Villinger Grenadiere am Mittwoch, 1. Januar, ab 7.45 Uhr an.

 

Wie jedes Jahr freuen sich die Männer und Frauen des Historischen Grenadiercorps 1810 schon sehr darauf, am Neujahrsmorgen um die achte Stunde auf geschichtsträchtiger Stätte – auf dem vorderen Hubenloch – dem Neuen Jahr die gebührende Reverenz erweisen zu dürfen. Dieser Brauch wurde früher von den ledigen Bürgersöhnen gepflegt, zur Erinnerung an die im Jahre 1633 erfolgreich überstandene Winterbelagerung durch die Schweden und Württemberger.

Jeder Salut ist verbunden mit einem Gruß

Das Historische Grenadiercorps hat diesen Brauch am 1. Januar 1967 wieder aufgenommen. Jeweils ein Salut aus vier, mit Schwarzpulver geladenen Kanonen gilt den zwölf Monaten des neuen Jahres. Jeder Salut ist verbunden mit einem Gruß an verschiedene Personen sowie auch an die Bevölkerung der Stadt. Der zwölfte Salut gilt allen Freunden und Gönnern des Corps, die über Deutschland hinaus in Litauen, der Ukraine, Tschechien, der Slowakei, Frankreich, Belgien, Luxemburg und England beheimatet sind.

Die Bürger können diesem Brauch ab 7.45 Uhr auf dem Hubenloch beiwohnen. Die Frauen des Corps versorgen die Besucher wie gewohnt mit warmen Getränken und Williams-Christ-Schnaps. Nach dem Schießen marschieren die Männer des Grenadiercorps zurück in die Stadt zum Neujahrsempfang und gemütlichen Beisammensein im Spitalkeller unter dem Elisabethenturm. Dort gibt es in gemütlicher Runde bei Krawazisuppe und verschiedenen Getränken auch wieder einen zünftiger Neujahrspasch. Alle Bürger sind willkommen, mit dem Historischen Grenadiercorps die ersten Stunden des Neuen Jahres – auch anschließend im Spitalkeller – zu verbringen.