Die Aktion des 38-Jährigen missglückte. Foto: dpa/Matthias Balk

Die Münchner Polizei war laut eines Greenpeace-Sprechers über die Aktion im Rahmen des EM-Spiels zwischen Deutschland und Frankreich informiert. Wie nun bekannt wird, kommt der Motorschirm-Pilot aus Pforzheim.

München - Die Münchner Polizei war nach Angaben eines Greenpeace-Sprechers über die Protestaktion eines Motorschirm-Piloten vor dem EM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft informiert. Unmittelbar vor der Aktion sei Beamten innerhalb und außerhalb des Stadions Bescheid gegeben worden, sagte Greenpeace-Sprecher Benjamin Stephan am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Münchner Polizei konnte dies zunächst nicht bestätigen.

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Ein 38 Jahre alter Mann aus Pforzheim in Baden-Württemberg war am Vorabend kurz vor dem Anpfiff des Fußballspiels gegen Frankreich auf dem Platz im Münchner EM-Stadion gelandet und hatte im Landeanflug zwei Männer verletzt, die ins Krankenhaus kamen. Der Motorschirm-Pilot wurde festgenommen, sein Fluggerät sichergestellt. Gegen ihn wird wegen verschiedener Delikte ermittelt.

Als Grund für die Landung nannte Greenpeace-Sprecher Stephan ein defektes Handgas-Steuergerät an dem Motor, den der Pilot auf dem Rücken getragen hatte. Der 38-Jährige war den Angaben nach auf einer Wiese unweit des Stadions gestartet und war bis zur Landung im Stadion etwa vier bis fünf Minuten in der Luft. Der Mann sei ein Aktivist der Umweltorganisation und ein sehr erfahrener Motorschirmpilot.