Feierlich durchschneiden Bürgermeister Wolfgang Hermann (von links), Staatssekretärin Sandra Boser, Architekt Walter Schätzler und Rektorin Simone Giesler das Band und eröffnen damit den Bauteil B der Graf-Heinrich-Schule. Foto: Lübke

Pünktlich zum neuen Schuljahr sind auch die Bauarbeiten am Bauteil B der Graf-Heinrich-Schule abgeschlossen. Am Freitag wurde der Neubau eingeweiht. Die Unterrichtsräume bieten viel Licht und es gibt eine Cafeteria direkt am Eingang.

Hausach - "Ein Meilenstein nimmt immer weiter Form an", lobte Staatssekretärin Sandra Boser bei der Einweihungsfeier. 2018 war der Spatenstich für das Großprojekt mit insgesamt fünf Bauabschnitten erfolgt. 14,6 Millionen Euro soll die gesamte Schulsanierung mit Neubauten an der Graf-Heinrich-Schule kosten, vier Millionen davon waren für den Bauteil B veranschlagt.

"Für diesen Bauteil haben wir gerade einmal zwei Jahre gebraucht", freute sich Bürgermeister Wolfgang Hermann. Das sei eine gute Leistung. Der Aufenthaltsbereich im neuen Gebäude sei sehr gut gelungen. "In diesen Räumen muss Schule einfach Spaß machen. Viele Generationen sollen hier eine gute Bildung finden, die sie zum Leben brauchen."

Beim Bau habe die Stadt aber auch Einsparungen vornehmen müssen. So wurde ein Blumenbeet unter der Treppe beim Eingang weggelassen. Der neue Fahrradkeller käme auch zum Start des Stadtradelns nun gerade recht.

Boser betonte, dass das Land das Projekt gerne gefördert habe. "Die Schulart der Gemeinschaftsschule hat sich gut entwickelt. Mehr als 300 solcher Schulen haben wir schon im Land."

Rektorin Simone Giesler hatte mit den Schülern bereits vor den Sommerferien die neuen Räume bezogen. "Ich war mir, wie schon beim Bauteil D sicher, dass wir nicht rechtzeitig zum Schulstart fertig werden – und ich wurde wieder eines Besseren belehrt". Sie sei sehr dankbar dafür, dass die Schule über den Neubau mitentscheiden durfte, das sei nicht selbstverständlich.

Technik hat noch kleine Pannen

"Die Kooperationsräume ermöglichen es uns, Gruppenarbeiten räumlich zu trennen. Zudem sind die Unterrichtsräume modern ausgestattet", so die Schulleiterin. "Hier ist ein neues Gebäude entstanden, das neue Geschichten produzieren wird. Es wird erleben wie Freundschaften entstehen, wie Liebende zueinander finden und Streiche aller Art gespielt werden. Hier werden Persönlichkeiten begleitet. Wir werden alles geben, damit diesem Gebäude Leben eingehaucht wird."

Architekt Walter Schätzler lobte die "immer konstruktiven" Sitzungen im Gemeinderat. "Dass es da so ein Einvernehmen für das Projekt gab, ist für mich schon eine Ausnahme. Trotzdem werden wir Bauamtsleiter Hermann-Josef keller wohl noch einige Kopfschmerzen bereiten müssen", so Schätzler mit Blick auf den Bauteil C, wo die Vergaben immer teurer werden.

Die Segnung des neuen Gebäudes oblag den Pfarrern Dominik Wille und Jürgen Grabetz. Dass die neue Technik noch nicht perfekt funktioniert, habe Wille schon selbst erfahren. "Ich darf eine achte Klasse unterrichten und es ist zum Schmunzeln, wenn mal das Licht ausgeht, wenn man sich länger nicht bewegt."

Freude bei den Schülern

Dass die Schüler die Räume schon ins Herz geschlossen hätten, berichtete eine Lehrerin beim Rundgang. "Wir waten jahrelang im Altbau. Als die Kinder hier reingekommen sind, haben sie gesagt, ›wir fühlen uns wie im Himmel.‹"