Morgen ist Weltverbrauchertag. Wie (un-)passend, ist versucht zu sagen, wer auf die aktuellen Entwicklungen in der Region blickt. Von Eiern bis zum ÖPNV – alles wird teurer respektive weniger. Unser Autor stellt sich die Frage: Ist ein Mutmacher in Sicht?
Das Recht auf Sicherheit und Versorgung der Menschen im Alltag – darum geht’s seit 1983 immer am 15. März. Diverse Organisationen rund um den Globus wählten das Datum einst in Erinnerung an eine Rede von John F. Kennedy, der just an dem Tag im Jahr 1962 vor dem US-Kongress grundlegende, noch heute wichtige Belange von Verbrauchern proklamierte. Indes: So hochtrabend die Geschichte, so ernüchternd die Lage in Lahr und Region.
Wenn wir unsere Berichterstattung der vergangenen Tage und Wochen Revue passieren lassen, fällt es tatsächlich schwer, positiv zu bleiben. Da wären zum einen die quasi täglichen Meldungen über Geschäftsschließungen. Viel mehr als ein Schulterzucken, maximal gepaart mit dem resignierten Ausruf „Der Nächste“, entlockt das nur noch den wenigsten.
Nicht viel überraschender kam die Ansage der Kreisverwaltung, dass der Wunsch nach einer stündlichen Busverbindung in der Ortenau nicht finanzierbar ist. Nahverkehr auf dem Land – längst ein hoffnungsloser Fall.
Für deutlich mehr Aufhorchen sorgte da schon die Eier-Mangel-Nachricht. Nicht zuletzt aufgrund der Vogelgrippe gehen die Vorräte zuneige und ausgerechnet Richtung Ostern droht Leere in den Nestern.
Geht’s noch schlimmer? Oh ja! Weil die Rinderzucht für Landwirte immer unattraktiver wird, steigen die Döner-Preise. Ausgerechnet! Wenn jetzt noch Rasierklingen, Gelnägel und Shisha-Tabak teurer werden, drohen in der Lahrer Innenstadt endgültig die Lichter auszugehen.
Doch es gibt ihn, den gesuchten Mutmacher: Am vergangenen Wochenende mussten zwei Sulzer drei Gaststätten in der näheren Umgebung anfahren, um spontan noch ein freies Tischschen zum Abendessen zu finden. So schlecht geht es den Verbrauchern also offenbar nicht.