Ein Ensemble des Musikvereins gestaltet mit swingenden Rhythmen den Gottesdienst an Dreikönig in der Heiligenzimmerner Kirche. Foto: Stehle

Ganz im Zeichen der Heiligen Drei Könige ist die Messe am Dreikönigstag in der St.-Patriciuskirche in Heiligenzimmern gestanden. Pater Albert Schrenk von den Weißen Vätern zelebrierte die Feier.

Rosenfeld-Heiligenzimmern - Pandemie-bedingt war zwar keine Aussendung der Sternsinger, aber die Liturgie war ausgerichtet auf die Geschichte der drei Weisen, die dem Weihnachtsstern folgten, das Kind in der Krippe fanden und ihm wertvolle Gaben brachten.

Musik in Swing-Manier

Pater Albert Schrenk feierte die Messe mit den Gläubigen. Ein Ensemble des Musikvereins unter der Leitung von Stefan Bisinger bereicherte den Gottesdienst mit amerikanischen Weihnachtsliedern in Swing-Manier und mit traditionellen Weihnachtsliedern, modern arrangiert.

Da die Gottesdienstbesucher an Weihnachten so begeistert von der mitreißenden Musik waren, hatte das Ensemble beschlossen, an Dreikönig erneut ihr Können zur Freude der Besucher darzubieten. So konnten auch diejenigen, die an Weihnachten keinen Platz mehr in der Kirche bekommen hatten, diesen Ohrenschmaus genießen.

Mit amerikanischen Swing-Hits wie "The most beautiful time oft he year" oder "Jingle bell rock" brachten die Musiker Schwung in den Gottesdienst, was einige Besucher dazu animierte, im Takt mitzuwippen. Auch der Ohrwurm "White Christmas – weiße Weihnacht" gaben sie zum Besten. Und wie ein Zeichen vom Himmel, fielen derweil draußen die Schneeflocken.

"Verteidigt die christlichen Werte"

Pater Schrenk ging in seiner Predigt auf die Weisen aus dem Morgenland ein. "Macht es nicht wie die Hohenpriester, die zwar viel wussten, die aber zu bequem waren, um ihrem Wissen Taten folgen zu lassen", appellierte er und merkte kritisch an, dass es sich auch die Kirche oft zu bequem mache. "Macht es auch nicht wie Herodes, der mit seinem Machtstreben über Leichen ging. Macht es wie die drei Weisen. Sie gingen einen weiten Weg, um dem Kind in der Krippe zu huldigen." Was könne man von diesen Männern aus dem Orient lernen?, fragte Schrenk. "Sucht nach dem richtigen Weg, hungrig nach einem besseren Leben. Habt Mut zum Risiko und verteidigt die christlichen Werte couragiert, aber gewaltlos. Und vor allem handelt nach dem Motto ›Taten statt Worte‹. So könnt ihr leuchtende Sterne sein wie der Stern in Bethlehem und anderen den Weg zeigen."

Wasser und Salz gesegnet

Die weitere Liturgie wurde wie durch die schwungvollen Arrangements der Musikanten untermalt. Die Bläser wurden mit Schlagzeug und Bassgitarre begleitet, was den vorgetragenen Stücken einen flotten Rhythmus verlieh. Der Musikverein hatte vor Weihnachten ein Weihnachts-Open Air-Konzert geplant, auf das fleißig geprobt wurde, das aber abgesagt werden musste. Durch die Begleitung der Gottesdienste war das Proben doch nicht umsonst gewesen.

Pater Schrenk segnete an diesem Tag traditionell Wasser und Salz zum Andenken an die Taufe Jesu. Nach dem Segen setzte das Ensemble einen stimmungsvollen Schlusspunkt. "Feliz Navidad – Frohe Weihnachten" hieß das Schlusslied und riss die Besucher förmlich mit, die freudig zum Takt mitklatschten und frohgelaunt nach Hause gingen.