Die Seelsorgeeinheit informiert auf ihrer Internetseite derzeit: Aufgrund eines Brandes und mutwilliger Zerstörungen bleibe die Stadtkirche bis auf Weiteres geschlossen. Nun fand erstmals ein Sonntags-Gottesdienst in der Bräunlinger Stadthalle statt. 60 Gläubige haben daran teilgenommen.
Bräunlingen - Zu dieser spontanen Lösung äußert sich Bürgermeister Micha Bächle: "Die Kirchengemeinde hat sich gleich am Dienstag an uns gewandt und wir versuchen, sie unbürokratisch zu unterstützen". So soll es in den nächsten Wochen noch häufiger Gottesdienste in der Stadthalle geben. Es werde wohl in nächster Zeit nicht anders gehen, befürchtet Thomas Kleiser, Ehemann der Messmerin Andrea Kleiser. Es sei alles verrußt und es müsse alles gereinigt werden.
Auch Orgel in Mitleidenschaft gezogen
Mit großer Sorge sieht Kirchenmusiker Frank Rieger einer Begutachtung entgegen, in der die Verschmutzung der Orgel durch den Brand in Augenschein genommen werden soll. Sollte diese komplett gereinigt werden müssen, könne schnell ein hoher fünfstelliger Betrag zur Debatte stehen.
Wenn er die frisch renovierte Kirche sieht, die jetzt komplett verrußt ist, mache ihn das traurig, so Pfarrer Nobert Nutsugan. "Wir sind fassungslos über das, was am Fastnachts-Dienstag passiert ist", sagte er in seiner Predigt und bittet darum, "diejenigen, die uns in diese Halle geschickt haben, ins Gebet einzuschließen". Auch Norbert Nutsugan befürchtet hohe Kosten. Da vermutet wird, dass Kinder die Verursacher sind, appellierte er an alle Eltern, ihren Kindern in der Erziehung Grenzen aufzuzeigen. So etwas dürfe nie wieder passieren. "Wir beten zu Gott, zu vergeben, und doch müssen Eltern für ihre Kinder Verantwortung tragen."