Sündenfall eines Unpolitischen: Der Protagonist von Jean-Baptist Andreas Roman soll an den Skulpturen für Mussolinis Palazzo della Civiltà Italiana mitwirken. Foto: imago images/YAY Images

Der Aufstieg eines kleinen Mannes zu einem großen Künstler: „Was ich von ihr weiß“ von Jean-Baptist Andrea war in Frankreich eine Sensationserfolg – und das mit Grund.

Wie ein Block liegt dieser Roman in der Hand, und man ahnt zunächst nicht, was er einschließt. Der erste Blick deutet trotz seines Gewichts auf leichte Lesebeglückung. Italien zu Beginn des letzten Jahrhunderts, ein kleinwüchsiger Junge aus armen Verhältnissen, der Dank einer genialischen künstlerischen Begabung ein großer Bildhauer wird; er verliebt sich in ein ebenfalls außerordentlich begabtes Mädchen aus ihm unerreichbaren gesellschaftlichen Sphären, und blickt auf das, was sich daraus entspinnt, vom Sterbebett in einem malerischen Kloster zurück.