Karin und Wolfgang Krebs haben heute vor 50 Jahren geheiratet. Foto: Schweizer

Goldene Hochzeit: Heute vor 50 Jahren gaben Karin und Wolfgang Krebs einander das Ja-Wort

Albstadt-Onstmettingen. Eigentlich hatte Karin Boss keine Lust auf eine Waldparty gehabt; sie wäre lieber tanzen gegangen und war bei ihrer Ankunft in der Ebinger Saatschule nicht übermäßig gut gelaunt. Aber die junge Onstmettingerin sollte ihr Kommen nicht bereuen: Sie machte an diesem Abend die Bekanntschaft eines gleichaltrigen Ebingers, mit dem sie sich keine zwei Jahre später, im April 1969, verlobte. Noch einmal zwei Jahre später, am 15. Oktober 1971, wurde geheiratet. Heute feiern Karin und Wolfgang Krebs in Onstmettingen Goldene Hochzeit.

Wolfgang Krebs wurde am 23. September 1948 in Ebingen geboren wurde, wuchs zusammen mit zwei Brüdern auf und ließ nach dem Ende der Schulzeit bei Groz-Beckert zum Werkstoffprüfer ausbilden – er hielt dem Unternehmen die Treue, bis er 1999 als Invalide in den krankheitsbedingten vorzeitigen Ruhestand ging. Seine Frau ist zwei Monate älter als er; sie kam am 14. Juli 1948 in Onstmettingen zur Welt, verlor mit sechs Jahren ihren Vater und absolvierte nach dem Abitur am Gymnasium Ebingen eine kaufmännische Ausbildung bei August Sauter. 1975 wurde Tochter Silvia, 1979 Sohn Alexander geboren; nach ihrer Rückkehr ins Berufsleben arbeitete Karin Krebs noch 18 Jahre lang bei Bitzer Tore + Türen in Onstmettingen. Reisen und Sport haben im Leben von Familie Krebs immer eine wichtige Rolle gespielt. "Über 20 Jahre lang waren wir regelmäßig mit unserem Wohnwagen unterwegs, und wenn die Kinder für den SCO Skirennen fuhren, haben wir sie immer begleitet." Alle Familienmitglieder waren begeisterte Skifahrer, Wolfgang Krebs zudem ein engagierter Funktionär im Skiclub Onstmettingen – er amtierte als Touren- und Hüttenwart, war später Pressereferent und kümmerte sich um das Mitgliederwesen des Vereins. Auch Karin Krebs engagierte sich ehrenamtlich; zwei Wahlperioden lang gehörte sie dem Onstmettinger Ortschaftsrat an. "Es war eine schöne Zeit."

Allerdings blieben den Eheleuten Krebs Schicksalsschläge nicht erspart. In den 1990er-ahren wurde bei Wolfgang Krebs Multiple Sklerose diagnostiziert; die fortschreitende Krankheit schränkte seinen Bewegungsradius nach und nach immer weiter ein. Aber er lässt sich nicht unterkriegen, ist nach wie vor regelmäßig mit seinem E-Mobil unterwegs und besucht gemeinsam mit seiner Frau die Kinder – die Familie ist den beiden wichtiger denn je, erst recht nach dem Tod des Schwiegersohns im Juli. Die Goldene Hochzeit werden sie mit einem Gottesdienst und im Familienkreis feiern, zusammen mit den Kindern und den fünf Enkeln.