Das Jubelpaar Margot und Ingolf Palubitzki Foto: Schweizer

Kennen gelernt haben sie sich beim Tanzen, in der Straßberger "Sonne". "Es hat nicht sofort gefunkt", erinnert sich die spätere Braut, "aber ziemlich bald." Heute feiern Margot und Ingolf Palubitzki Goldene Hochzeit.

Albstadt-Lautlingen - Ingolf Palubitzki stammt – und nur der Name verrät es, denn sein Schwäbisch ist akzentfrei – aus Ostpreußen. Geboren wurde er jedoch – am 25. April 1947 – im jütländischen Aalborg, wo die Dänen viele Deutsche, die gegen Kriegsende vor der Roten Armee über die Ostsee geflüchtet waren, interniert hatten. Er war zwei, als seine Familie nach Deutschland zurückkehrte und in Tailfingen ansässig wurde. Dort besuchte er die Lammerberg-Realschule und trat 1964 mit 17 Jahren und der Mittleren Reife die Laufbahn für den gehobenen Verwaltungsdienst an.

Kommunikative Begabung

Die Ausbildung absolvierte er im Tailfinger Rathaus; danach war seine erste Berufsstation jedoch die Stadtpflege in Ebingen. Nach einer Interimszeit bei der Bundeswehr kehrte er – mit dem Dienstrang Fähnrich – ins Ebinger Rathaus zurück, wurde nach der Gründung der Stadt Albstadt zweiter Mann in der Kämmerei und 1982 Schul- und Sportamtsleiter. Name und Kompetenzumfang seiner Vielzweckbehörde sollten sich in den folgenden 30 Jahren immer wieder ändern – der Chef blieb derselbe. Mit seiner kommunikativen Begabung war er der richtige Mann am richtigen Ort: Als Kontaktmann von mehr als 50 Sportvereinen zeigte er bei Jubiläen, Hauptversammlungen, Rundenspielen, Turnieren und Rennen Präsenz wie kaum ein anderer, und zwar nie pflichtschuldig, sondern immer jovial und gutgelaunt.

2012 ging er nach 49 Dienstjahren mit 65 in den Ruhestand; die 30 Jahre, in denen er für rund 200 Mitarbeiter verantwortliche war, hat er als schöne und erfolgreiche Zeit in Erinnerung behalten.

Die Hochzeit war kurz vor Weihnachten

Margot Palubitzki, geborene Boss, wurde am 16. Januar 1950 in Ebingen geboren. Nach der Schulzeit ging sie bei der Deutschen Bank in die Lehre, wechselte dann in die Versicherungsbranche und arbeitete, als die Kinder größer wurden, wieder für ein Kreditinstitut, nämlich elf Jahre lang, bis zur Rente, bei der Sparkasse Zollernalb. Ihren Ingolf heiratete sie 1972 unmittelbar vor Weihnachten; die eigene Wohnung in Meßstetten war gerade bezugsbereit geworden. 1981 kauften die Palubitzkis sich ihr Eigenheim in Lautlingen, in dem ihre Kinder, die 1980 geborene Myriam, und deren fünf Jahre jüngerer Bruder Benjamin aufwuchsen. Sie und ihre Mutter Margot mussten oft auf den beruflich verhinderten Vater und Ehemann verzichten; umso wichtiger waren ihnen die gemeinsamen Bade-, Ski- und Wanderurlaube.

Mittlerweile sind Ingolf und Margot Palubitzki Großeltern von zwei Enkeln, die regelmäßig zu Besuch kommen. Ihren Alltag gestalten sie flexibel; sie wandern, schwimmen, fahren Ski, besuchen das eine oder andere Festle, unternehmen Städtetouren und haben noch spät im Leben den Reiz der Kreuzfahrten entdeckt. "Wir sind mit unserem gemeinsamen halben Jahrhundert sehr zufrieden", sagen sie unisono.