Wilfried "Wunne" Hauser und seine Heide-Rose Hauser sind seit 50 Jahren glücklich verheiratet. Foto: Studio Lengerer

Zwei Größen des Turnsports haben sich einst im TSV Ebingen kennen und lieben gelernt. Am Donnerstag feiern sie goldene Hochzeit

Albstadt-Ebingen - Vieles haben sie im Leben gemeinsam gemacht; der Sport stand stets im Mittelpunkt. Heute feiern Wilfried und Heide-Rose Hauser Goldene Hochzeit.

Wer sie kennt, denn kann es nicht überraschen, dass sich die beiden jungen Ebinger einst beim heimischen TSV kennen und lieben lernten: Der Sport – genauer: das Turnen – stand seit jeher im Zentrum ihres Lebens, des vorehelichen wie des gemeinsamen. Wilfried Hauser war bis zum Studium aktiver Geräteturner beim TSV; später übernahm er das Amt des Abteilungsleiters Turnen, war Oberturnwart im Turngau Zollern-Schalksburg, Vizepräsident für Freizeitsport und Geschäftsführer im ehemaligen Sportverband Albstadt.

Bundesweit für Wettkämpfe zuständig

Auch Heide-Rose Hauser turnte als junge Frau in der Riege des TSV; später erwarb sie die nebenberufliche Übungsleiterlizenz, war über 30 Jahre Gymnastikleiterin, einige Jahre Abteilungsleiterin Turnen und stellvertretende Vorsitzende des Vereins und darüber hinaus ehrenamtlich im Turngau Zollern-Schalksburg und im Schwäbischen Turnerbund tätig.

Im Deutschen Turnerbund schließlich war sie 15 Jahre lang für alle inländischen Wettkämpfe zuständig. Bis heute leitet sie die TSV-Gruppe "Fit ab 60"; zweimal im Jahr geht sie mit ihren Damen auf Städtereise.

So wichtig der Sport für die Hausers war, es gab noch anderes, was zählte. Wilfried Hauser, gebürtiger Ebinger des Jahrgangs 1944 und Vierter von vier Brüdern, hatte nach der Schulzeit eine Mechanikerlehre bei Groz-Beckert gemacht und danach die Ingenieurschule in Esslingen besucht; danach war er bis zur Rente, 42 Jahre lang, für Groz-Beckert tätig.

Neue Heimat in der Raidenstraße

Heide-Rose Hauser, eine geborene Zimmer, ist ein halbes Jahr älter als ihr Mann; nach der Schule hatte sie eine Ausbildung zur Damen- und Herrenschneiderin absolviert und eine Zeit lang in Tübingen und Lahr gearbeitet, ehe sie nach Ebingen zurückkehrte und dort als Direktrice arbeitete. Der Hochzeit am 30. Juni 1972 folgte 1973 die Geburt von Sohn Markus. Heute sind die Hausers – die jüngst in der Raidenstraße eine neue Heimat gefunden haben – Großeltern von zwei Enkelinnen.

Neben ihrer vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeit im Dienste des Sports engagierte sich Heide-Rose Hauser auch in der Kommunalpolitik: Von 1994 bis 2004 gehörte sie der Fraktion der Freien Wähler im Albstädter Gemeinderat an. Außerdem war sie Hauptschöffin am Amtsgericht Hechingen; 2019 wurde ihre Lebensleistung von Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt.