Klaus Dieter und Ursula Gabriele Wendorf feiern am Donnerstag ihre Goldene Hochzeit.
Gerade einmal 500 Meter voneinander entfernt waren Klaus Dieter und Ursula Gabriele Wendorf in Ebingen aufgewachsen, ohne einander zu begegnen. Dass sie heute dennoch stolz auf 50 Jahre Ehe zurückblicken können, liegt an einer glücklichen Begegnung im Café Weißmann in Meßstetten.
Klaus Dieter Wendorf war in dieser Zeit Soldat, hatte sich zu zwei Jahren Dienst verpflichtet. Die Auswahl an Freizeitaktivitäten außerhalb der Kaserne war überschaubar. Das Café lockte mit guter Musik aus der Jukebox. Es brauchte nicht lange, bis sich beide darüber einig waren, ihr Leben aufs selbe Gleis zu setzen.
Er folgte ihr zu Groz-Beckert
Ursula Wendorf war nach der Schule in die Nadelfabrik Groz-Beckert gegangen und kümmerte sich zuletzt um die Maßstatistik. Mit Zahlen und Technik arbeitete auch ihr Mann nach der Bundeswehrzeit dort. Er baute die IT mit auf, die sich damals auf Großrechner von IBM stützte.
Als Gruppen- und später als Abteilungsleiter erlebte er Sternstunden der Vernetzung mit den Tochterunternehmen der weltweit agierenden Firma. Spannend und anspruchsvoll sei der Umstieg von einem eigenentwickelten proprietären Datenmanagement auf SAP gewesen, „aber er wurde gemeistert“, erinnert er sich.
Meisterin am Schachbrett
Tochter Martina machte aus dem Paar eine Familie. Fortan kümmerte sich Ursula Wendorf um Kind und Haushalt. In Heinstetten erwarb das Paar günstig ein neues, aber unvollständiges Haus. Die Restarbeiten erledigten die beiden in Eigenregie. Sohn Michael vervollständigte zunächst den Familienkreis.
Heute freut sich das Paar über die lebhaften Enkel Bastian, Kim Sophie und Mia und freut sich über jeden Besuch, geht aber auch gerne selbst aus dem Haus. Gemeinsam sind sie Mitglied im Schachclub, Ursula Wendorf sogar seit mehr als 25 Jahren als Kassiererin. Mit dem Betriebsschachclub Groz-Beckert spielten sie in der Württembergischen Liga – Ursula Wendorf holte sogar mal einen Meistertitel, wie sie stolz erzählt. Ja, immer noch setzt sich das Paar gelegentlich ans Brett, und nur selten entwickelt sich dabei eine einseitige Partie.
Nach Japan müssen sie noch
Zu den gemeinsamen Aktivitäten gehören weite Reisen, die zu Beginn in die Länder führten, in denen Klaus Wendorf berufsbedingt schon mal war. Wieder zu zweit, aber nun im Ruhestand, suchten sie sich auch neue Ziele. Als nächstes wollen sie nach Japan fliegen. Zuerst wird aber das Jubiläum mit der Familie gefeiert – dafür haben sie Plätze in einem Restaurant reserviert.