Eine Rakete schlägt auf einem Fußballfeld auf den von Israel besetzten Golanhöhen ein - die Opfer sollen Kinder und Jugendliche sein. Der Libanon und die UN-Mission versuchen, die Lage zu entschärfen.
Die geschäftsführende Regierung des Libanon hat nach dem Einschlag einer Rakete auf den von Israel besetzten Golanhöhen mit mindestens elf Todesopfern „alle Gewalthandlungen und Attacken gegen Zivilisten“ verurteilt. Sie rief zu einem „umgehenden Ende der Kampfhandlungen an allen Fronten auf“, wie die geschäftsführende Regierung der Staatsagentur NNA zufolge mitteilte. Angriffe gegen Zivilisten seien ein „eklatanter Bruch des Völkerrechts“.
Bei dem Einschlag einer Rakete auf einem Fußballfeld in dem Dorf Madschd al-Schams sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Alle Opfer seien zwischen 10 und 20 Jahren, zitierte die „The Times of Israel“ Israels Militärsprecher Daniel Hagari.
Auch die UN-Beobachtermission Unifil, die seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon überwacht, äußerte sich umgehend. Die UN-Mission sei „in Kontakt mit den Parteien, um Spannungen zu verringern“, sagte Unfil-Sprecher Andrea Tenenti der Deutschen Presse-Agentur.
Die israelischen Streitkräfte machten die Hisbollah im Libanon für den Angriff verantwortlich. Laut israelischem Militär deuteten eine erste Lageeinschätzung und Geheimdienstinformationen darauf hin, dass die Schiiten-Miliz die Raketen abgefeuert habe. Die Hisbollah hingegen erklärte, mit dem Vorfall nichts zu tun zu haben. Man weise die Vorwürfe, Madschd al-Schams angegriffen zu haben, kategorisch zurück, hieß es in einer Mitteilung
Israelischen Medien sprachen vom tödlichsten Vorfall seit dem Ausbruch der Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah im Oktober. Er weckte die Befürchtung, dass es in der Region zu einem größeren Flächenbrand kommen könnte.