Gleitschirmflieger während des Fluges. Foto: Pixabay

Nach dem Aufsehen erregenden Gleitschirm-Unfall auf der Schnaithalde über Burladingen-Hausen sprachen wir mit dem Vorsitzenden des Vereins, Michael Landmann. So geht es Pilot und Passagier.

„Wir waren alle sehr geschockt“, sagt Landmann im Gespräch mit unserer Redaktion.

 

In der ganzen Vereinsgeschichte hätte es so einen Tandem-Absturz noch nie gegeben, versichert er. Das Flieger-Event war eigentlich über das ganze Wochenende geplant, aber nach dem Unfall, wurden die Sonntags-Starts dann vom Verein abgesagt.

Inzwischen hat Landmann aber gute Nachrichten: „Einer, der Pilot (63), ist schon wieder zu Hause und der andere, sein Passagier (40), wird morgen aus dem Krankenhaus entlassen“, sagt er, als wir am Montagabend mit ihm telefonieren.

Von schwersten Verletzungen könne also, nachdem die Untersuchungen im Krankenhaus beendet sind, keine Rede mehr sein, es seien wohl nur Haar-Risse im Steißbein und ein angeknackster Wirbel, sagt er hörbar erleichtert.

Technisches Versagen schließt der Vorsitzende aus

Bei dem Tandemflug über Burladingen-Hausen hatte sich die Kupplung der Seilwinde ausgeklinkt, die das Tandem in die Höhe ziehen soll. „Vermutlich ist da jemand während des Fluges an den Auslöser der Klinke rangekommen“, schätzt Landmann und gibt zu bedenken, dass sich derlei Kupplungen ja auch leicht und schnell öffnen lassen müssen.

In diesem Fall war das aber nicht so gewollt. Pilot und Passagier hätten sich bei geöffnetem Gleitschirm noch zehn Meter über dem Boden befunden, aber die Landung sei „sehr unglücklich und hart“ gewesen räumt er ein.

Der Tandem-Pilot kam danach mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus, sein Passagier musste im Rettungshubschrauber gleich noch einmal in die Lüfte.

Technisches Versagen könne man inzwischen ausschließen, beteuert Landmann. Vor Ort noch habe man die Ausrüstung überprüft, da war nichts schadhaft oder gerissen, sagt er. Der Verein der Gleitschirmflieger feiert im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen.