Auf einer brachliegenden Gewerbefläche im Gebiet »Hessenwiesen« soll ein weiterer Solarpark entstehen. Foto: Ade

Gemeinderat Glatten billigt entsprechenden Bebauungsplanentwurf für das Gebiet "Hessenwiesen".

Glatten - Ein weiterer Solarpark soll in Glatten entstehen. Den Entwurf des Bebauungsplans "Solarpark Hessenwiesen" billigte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Im Bereich des ehemaligen Geländes der Firma Vogel und der Mischanlage Zinser an der Markungsgrenze zu Dietersweiler will ein Investor auf einer 3,4 Hektar großen Fläche einen Solarpark bauen. Dafür soll das Gelände aufgefüllt werden. Damit wird nach dem schon seit knapp eineinhalb Jahren bestehenden Solarpark auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerks Schillinger in Richtung Dornstetten eine zweite Brache geschlossen und einer sinnvollen Verwendung zugeführt.

Das vorgesehene Schüttvolumen auf der der 34.000 Quadratmeter großen Fläche liegt bei 170.000 bis 180.000 Kubikmetern. In den Entwurf des Bebauungsplans flossen die Anregungen und Vorgaben von Behörden und sonstiger Trägern öffentlicher Belange ein. So gab es vor allem von Seiten des Landratsamts eine umfangreiche Stellungnahme, die berücksichtigt wurde. Die wesentlichen Änderungen erläuterte Gebhard Gfrörer vom gleichnamigen Planungsbüro dem Gemeinderat.

Die Errichtung eines Solarfelds wird im Hinblick auf die energiepolitische Zielsetzung des Landes ausdrücklich begrüßt. In den Entwurf aufgenommen wurde die Anregung des Landratsamts zur zeitnahen Realisierung. Der Investor soll sich gegenüber der Gemeinde Glatten verpflichten, die gesamte Auffüllung in einem Zeitraum von höchstens vier Jahren abzuschließen und entsprechende Nachweise, die die Verfüllung in diesem Zeitraum sicherstellen, vorzulegen. Der anfangs im Norden vorgesehene rund vier Meter hohe Wall und eine Eingrünung entfallen. Die Planung sieht jetzt eine natürliche Geländeanpassung und eine lockere und abschnittsweise Bepflanzung vor. Der im Süden des Geländes vorgesehene Wall bleibt. Mit aufgenommen wurde in den Plan zudem eine Verlängerung des Bewirtschaftungswegs am östlichen Rand des Gebiets, sodass die Verbindung zum nordwestlich angrenzenden Waldgrundstück (Hardteck) wieder hergestellt ist.

"Auf die Gemeinde kommen keine Kosten zu, diese trägt der Investor", so Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer auf eine Anfrage von Ratsmitglied Gunter Eberhardt. Pfeifer informierte zudem, dass es exakt ein Jahr her sei, dass man mit dem Planverfahren begonnen habe. Im Laufe dieses Jahres habe sich mit Blick auf erneuerbare Energien viel getan. Die Rahmenbedingungen hätten sich stark geändert, deshalb sei man derzeit dabei, eventuell einen Direktabnehmer für den Strom zu finden. Ebenso seien die Grundstücksverhandlungen noch nicht abgeschlossen.