Beim Rundgang machten sich die Gemeinderäte ein Bild von der abgeschlossenen Sanierung von Duschen, Umkleiden und WC-Anlagen von Schule und Sportbereich und besichtigten zudem die zur Sanierung anstehenden Teile der Glatttalhalle wie Eingang, Foyer und Lagerräume. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder-Bote

Sanierung: Gemeinderat besichtigt fertige Bereiche und fasst Baubeschluss für den nächsten Abschnitt

In der Glatttalhalle gehen die Sanierungsarbeiten weiter. Der Gemeinderat hat am Dienstagabend die Baufreigabe für den Teilabbruch und Neubau der Nebenräume sowie für die Sanierung der Sanitärräume, des Foyers und des Eingangs gegeben.

Glatten. Die Kosten für die Arbeiten, die mit Schule und den die Halle nutzenden Vereinen abgestimmt sind, sind mit rund 549 000 Euro veranschlagt. Begonnen werden soll im September 2018. Der Teilabbruch soll wegen des Lärms nach Möglichkeit in den Sommerferien erfolgen.

Beim Rundgang vor seiner jüngsten Sitzung machte sich der Gemeinderat zusammen mit Architekt Steffen Peter zunächst ein Bild von den bereits sanierten Umkleideräumen, Duschen und WC-Anlagen von Schule und Sportbereich der Glatttalhalle. "Das ist richtig gut geworden", stellte Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer zufrieden fest. Im Zuge der Sanierung war auch der vom Gemeinderat angeregte direkte Zugang zur Hallenbühne geschaffen worden.

Danach ging es weiter zur kommenden Baustelle, für die der Gemeinderat in der späteren Sitzung sein Ja gab. Das Konzept dazu war schon im Februar 2016 diskutiert worden. Wegen der 1250-Jahr-Feier der Gemeinde hatte man das Projekt jedoch verschoben. Bürgermeister Pfeifer betrachtet es als sinnvollen Abschluss der Sanierungen in der Glatttalhalle.

Von 2003 bis 2014 wurde die Halle unter Inanspruchnahme von Zuschussprogrammen kontinuierlich saniert. Bei der Generalsanierung wurden Dach, Fenster, Sporthallenboden und Prallschutzwände ebenso erneuert wie Elektrotechnik, Beleuchtung, Heizung und Belüftung. Architekt Peter erläuterte, dass die Halle selbst von den bevorstehenden Arbeiten nicht betroffen ist. Am Eingang, der neu gestaltet wird, ist rechts eine Rampe vorgesehen, um einen rollstuhlgerechten Zugang zur Halle zu erhalten. Die WC-Anlage wird komplett saniert.

Ansprechend gestaltet und auch als Übungsraum für Vereine wie Harmonika-Orchester oder Gesangverein nutzbar werden soll das Foyer, das bisher als Stuhl- und Tischlager verwendet wird. "Das ist ein schöner Raum, damit kann man etwas anfangen", stellte der Architekt fest. Ein "ordentliches Entree" mit Wärme und Atmosphäre stellt sich Bürgermeister Pfeifer vor. Ein neuer Boden, eine Isolierung und eine Akustikdecke sind vorgesehen. Von der danebenliegenden Küche wird es eine Durchreiche geben. Der Lichthof soll als Raucherbereich erhalten bleiben, teilüberdacht und ansprechender gestaltet werden.

Der hintere Bereich mit Lagerräumen und der früheren öffentlichen Duschanlage wird abgebrochen. "Das ist von der Substanz her Totalschaden, er ist abbruchreif", sagte der Architekt – und die Gemeinderäte konnten nur zustimmen. Dort ist ein neuer Anbau mit multifunktionalen Räumen ohne Trennwände vorgesehen. Er wird mit einem Flachdach versehen. Neben Gerätelager und Lagerräumen für die Vereine können im Anbau auch die derzeit im Foyer gelagerten Tische und Stühle untergebracht werden. Durch die Verbindung des Stuhllagers mit der Halle kann die Halle künftig ohne Inanspruchnahme des Foyers bestuhlt werden.

Auch die bislang im Foyer untergebrachte Garderobe soll in einen separaten Raum im Anbau untergebracht werden. Dort werden die bestehenden Elemente verwendet. "So etwas gibt es heute nicht mehr", schwärmte der Architekt zur Garderobenanlage, die er so nur vom Kurhaus in Baden-Baden kenne.

Nach dem nun genehmigten Bauabschnitt verbleibt noch die Küche der Halle als nicht sanierter Raum. Hintergrund ist, dass die Verwaltung abwarten will, wohin die Reise in Sachen Schulpolitik des Landes in Bezug auf Ganztagsschulbetrieb an Grundschulen mit damit verbundenem Mensabetrieb geht. Es kann also sein, dass noch eine Schulmensa eingerichtet werden muss. Dazu könnte dann das Foyer mitgenutzt werden.