Wind, Wasser, Sonne, Biomasse – die Energieagentur bewegt sich auf einem breiten Feld in Sachen Energie. Foto: Michel Foto: Schwarzwälder-Bote

Im zweiten Anlauf gibt Rat sein Ja / Pfeifer sieht Bedarf für fachliche Unterstützung

Glatten (ade). Glatten wird der Energieagentur in Horb beitreten. Der Gemeinderat beschloss den von der Verwaltung beantragten Beitritt in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich bei einer Gegenstimme.

Schon vor knapp zwei Jahren stand ein Beitritt zur Energieagentur auf der Tagesordnung. Damals war er vom Gemeinderat abgelehnt worden. Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer erläutere den Beitrittsantrag ausführlich und erklärte, dass man seitens der Verwaltung auf fachliche Hilfe angewiesen sei und einen Ansprechpartner in Sachen Energie wolle.

Der Geschäftsführer der 2011 gegründeten Energieagentur in Horb, Martin Herr, stellte das Team, die Ziele und Aufgaben der Energieagentur wie auch deren Leistungen vor. Wind, Wasser, Sonne, Biomasse – die Energieagentur bewegt sich auf dem breiten Feld der erneuerbaren Energien. Energieeinsparung und Energieeffizienz sind Oberbegriffe. Herr betonte, dass die Agentur neutrale Beratung in Sachen Energie für Bürger, Unternehmen und Kommunen bietet.

Die Energieagentur wurde als Ergebnis der Horber Klimaschutzkonferenzen mit Fördermitteln des Landes gegründet. Sie nahm 2012 ihre Arbeit auf und hat inzwischen mit Horb, Eutingen, Freudenstadt, Dornstetten und Wörnersberg sechs kommunale sowie drei private Gesellschafter. Als einmalige Einlage wird von den Kommunen ein Euro pro Einwohner fällig – das wären in Glatten aufgerundet 2500 Euro. Dazu kommt eine jährliche Zahlung von mindestens zehn Cent pro Einwohner. Unter anderem finanziert sich die Agentur auch durch das Energiemanagement von Gebäuden.

Fakt sei, dass der Energieverbrauch nach wie vor steige und man am Thema bleiben müsse, so Bürgermeister Pfeifer.

Zur Frage von Gemeinderat Gunter Eberhardt, ob sich die Energieagentur trage, sagte der Geschäftsführer, dass aktuell ein Abmangel bestehe. Das versuche man zu ändern. Auch deshalb fand es Bürgermeister Pfeifer wichtig, dass die Kommunen einspringen und unterstützen. Pfeifer wies nochmals auf den Bedarf der Gemeinde an Beratung und Unterstützung auf dem Gebiet der Energieagentur hin. Letztlich beschloss der Gemeinderat mehrheitlich den Beitritt zum 1. Januar 2016.