Sprachen über den Beitritt zur Waldservice Ortenau (von links): Jochen Armbruster, Björn Waidelich, Kurt Weber und Tore-Derek Pfeifer. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Rat beschließt Beitritt zur Waldservice Ortenau

Glatten (ade). Den Beitritt zu und die Beteiligung an der Genossenschaft Waldservice Ortenau (WSO) hat der Gemeinderat Glatten in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Die Gemeinde übernimmt einen einmaligen Genossenschaftsanteil in Höhe von 2500 Euro. Schon Ende Januar hatte der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, dass die Vermarktung des Holzeinschlags aus dem Gemeindewald an mittelgroße Sägewerke ab Februar über die WSO erfolgen soll.

Björn Waidelich, der Forstbereichsleiter der Stadt Freudenstadt, die die Bewirtschaftung des kommunalen Forstes der Gemeinde wahrnimmt, der für Glatten zuständige Förster Jochen Armbruster und Kurt Weber, geschäftsführender Vorstand der WSO waren bei der Sitzung. Die Ausgangslage in Glatten sei gut, so Forstbereichsleiter Björn Waidelich. Der Gemeindewald bestehe zu 90 Prozent aus Nadelholz und sei mit 479 Vorratsfestmetern pro Hektar überdurchschnittlich gut bevorratet. Der Gesamtvorrat liege bei rund 200 000 Festmetern und der jährliche Einschlag bei rund 4000 Festmetern. Das Brennholz werde in Eigenregie über den Förster (wir berichteten) vermarktet. Waidelich unterstrich, dass man mit der WSO einen starken Partner an der Seite habe und die Stadt Freudenstadt seit Januar das ganze Holz über den WSO vermarkte, was gut angelaufen sei.

Die WSO betreue aktuell 42 Mitglieder mit etwa 45 700 Hektar Wald, sagte Kurt Weber. 26 Städte und Gemeinden sind direktes Mitglied, acht weitere Gemeinden sind mittelbar über Forstbetriebsgemeinschaften Mitglied. Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit sind unter anderem Holzverkauf, waldbesitzübergreifender Forstwirt- und Maschineneinsatz sowie Baum- und Landschaftspflege.

Die Versorgung dürfte im waldreichen Glatten kein Problem sein, sagte Weber zum Nahwärmekonzept mit Hackschnitzelanlage, das die Gemeinde derzeit erstellt. Auch hier könnten sich Synergien ergeben, da die WSO Heizanlagen beliefere.

Zur Frage über die Auswirkungen des Sturms Sabine, durch den es in der Gemeinde einen Todesfall gegeben hatte, sagte Armbruster, dass sich die Sturmschäden im Gemeindewald in Grenze hielten. Grob gesagt, habe der Sturm schadhafte Bäume aussortiert. Es gebe durch den Sturm einige Löcher – insgesamt rechne er mit etwa 300 Festmetern Sturmholz.