Vor dem ausgebaggerten Feuchtbiotop (von links): Ute Isede vom Wasserwirtschaftsamt, Baggerfahrer Andreas Gaiser und Ingenieur Bernd Braun von der Firma Waltersbacher, Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer und LEV-Geschäftsführer Peter Heffner. Foto: Landschaftserhaltungsverband Foto: Schwarzwälder Bote

Naturschutz: Landschaftspflege am Bürgenbach in Glatten

Glatten. Mit einem Schreitbagger hat die im Gewässerbau erfahrene Firma Waltersbacher im Auftrag der Gemeinde und des Landschaftserhaltungsverbands (LEV) ein geschütztes Feuchtbiotop am Bürgenbach in Glatten ausgebaggert und vor dem Zuwachsen bewahrt. Darüber berichtet der Landschaftserhaltungsverband in einer Pressemitteilung.

Künftig sollen eine tiefere, frostsichere Rückzugszone und wärmere Flachzonen dafür sorgen, dass sich der in den 80er-Jahren angelegte Tümpel als Trittstein für mehr Artenvielfalt entwickelt, so LEV-Geschäftsführer Peter Heffner. Er hat die Maßnahme in enger Abstimmung mit Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer, der Naturschutzbehörde und dem Wasserwirtschaftsamt vorbereitet, sich um Fördermittel gekümmert und die Ausführung betreut.

Auf die Verlandung des Biotops hatte schon vor mehreren Jahren Schmiedemeister Friedrich Kilgus aus Glatten hingewiesen. Mit seinem Sohn Tobias hat er im Winter vorgearbeitet und Gehölze entnommen, die den Abfluss am Bürgenbach behinderten. Beide haben dem LEV zugesichert, künftig als ehrenamtliche Paten das Feuchtbiotop zu betreuen.

Mit dieser Zusage und mit der Bewilligung einer 70-Prozent-Förderung aus Naturschutzmitteln des Landes gab auch der Gemeinderat im Frühjahr grünes Licht für einen überschaubaren Eigenbeitrag. Den LEV freue es, wenn Gemeinden, Fachbehörden und Spezialfirmen mitziehen, Schutzgebiete mit Pflegerückstand aufzuwerten, so der Verband. Und wenn noch freiwillige Helfer wie Friedrich Kilgus und sein Sohn für die anfallende Folgepflege bereitstünden, dann sei Glatten wieder ein bisschen lebens- und liebenswerter geworden. Jungfrösche und Bachforellen hätten jedenfalls eine Woche nach dem Baggern den neuen Lebensraum schon eingenommen.