Bilder wie dieses aus dem vergangenen Jahr gibt es bei der Jugend momentan nicht. Die Übungen müssen warten. Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Bei der Jugend sind sämtliche Übungsabende und Treffen wegen der Pandemie bis auf weiteres gestrichen

In Coronazeiten sind die gemeinsamen Übungsabende der Jugendfeuerwehr Glatten komplett gestrichen. Diese werden nun schmerzlich vermisst. Normalerweise treffen sich die rund 15 Jungfeuerwehrmänner jeden Donnerstagabend.

Glatten. Wenn gerade nicht Corona ist, wird gemeinsam geübt, geprobt, es werden zusammen feuerwehrtechnische Grundlagen erlernt, die Jugendfeuerwehr-Leistungsabzeichen absolviert oder einfach miteinander einige gesellige Stunden voller Spiel und Spaß verbracht.

Wann es weitergeht, ist noch unklar

Dreizehn ehrenamtliche Betreuer stehen den motivierten Jugendlichen dabei zur Seite, was viel Zeit für die individuelle Betreuung jedes Einzelnen und für das Erlernen der Grundfertigkeiten des Feuerwehrdienstes bietet. Wie erfüllend die Jugendlichen ihren Dienst in der Jungfeuerwehr erleben und wie sehr sie dieses Gruppenerlebnis vermissen, geht aus Gesprächen mit den Jungfeuerwehrmännern Felix, Maliq und Malte hervor.

Alle drei loben den freundlichen Umgang miteinander, die vielen spannenden Themen wie den Löschaufbau, das Einüben der Knoten oder die 24-Stunden-Übungen. "Wir werden gut auf die aktive Feuerwehr vorbereitet", beurteilt Malte die Unterrichtsinhalte, während Maliq das gute Klima und die Partnerschaft in der Gruppe hervorhebt. Auch Felix vermisst die gemeinsamen Übungen sehr. Zwar machte es ihm zu Beginn der Corona-Zwangspause nichts aus, dass mal ein Dienstabend ausfiel. Inzwischen aber vermisst er die gemeinsamen Übungen, die Gemeinschaft und den Spaß zusammen doch sehr und wartet darauf, dass es endlich weitergeht.

Auch der Leiter der Glattener Jugendfeuerwehr, Roland Chares, bedauert sehr, dass er seine junge motivierte Truppe immer noch nicht wieder einbestellen kann, ist doch seiner Erfahrung nach "die Glattener Jugendfeuerwehr eine wichtige Einrichtung unserer Nachwuchsförderung für die aktive Feuerwehr. Unsere Jugendlichen warten schon darauf, dass es wieder losgeht".

390 Betreuungsstunden im vergangenen Jahr

Da müssen sich seine motivierten Nachwuchsfeuerwehrmänner sicherlich noch eine Weile gedulden, ein Zeitplan steht noch nicht fest. Zu groß scheint derzeit noch die Gefahr, dass hinterher Quarantänemaßnahmen notwendig werden könnten: "Wir versuchen alles, dass wir nicht in Quarantäne müssen", so der Jugend-Leiter.

Chares, der gleichzeitig Mitglied der Glattener Feuerwehr ist, war als Betreuer von Anfang an bei der Jugendfeuerwehr aktiv, seit mehr als zehn Jahren leitet er die Glattener Jugendfeuerwehr. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Vorbereitung und Begleitung der Jugendfeuerwehr für und bei Wettbewerben auf Kreis- und Landesebene. Abgelegt wird dabei die "Jugendflamme" und die "Feuerwehr-Leistungsspange". Zum Jahresprogramm der Jugendgruppe gehören auch Arbeitseinsätze wie das jährliche Einsammeln der Christbäume oder die Mithilfe bei Feuerwehrfesten, aber auch gemeinschaftsstiftende Aktionen wie das gemeinsame Grillen, Kegeln oder der Besuch der "Atemschutz-Strecke" in Sulz mit ihren Laufbändern und Endlosleitern.

Für die Ausbildung und Betreuung der Jugendlichen mussten sich alle Betreuer in mehreren Wochenendlehrgängen qualifizieren. 390 Betreuungsstunden leisteten die 13 Betreuer im vergangenen Jahr gemeinsam ab. Für die örtlichen Rahmenbedingungen hat Chares nur lobende Worte: "Unser Kommandant Karl-Heinz Weigold unterstützt unsere Schützlinge sehr, und auch die Gemeinde steht voll und ganz hinter der Jugendfeuerwehr. Es wurden alle mit Jugendfeuerwehruniformen ausgestattet."

Ab 16 Jahren dürfen die Jungfeuerwehrmänner bei den Übungen der Wehr mitmachen, bei Einsätzen dürfen sie allerdings erst ab dem 18. Lebensjahr mitwirken.