Hans Wannenmacher und seine Kleine Münsterländerin Anka: die siebenjährige Hündin hat ihre Vergiftung körperlich gut überstanden. Foto: Beiter

Hans und Beate Wannenmacher sind heilfroh. Ihre siebenjährige Anka hat die Giftköder-Attacke am Weihnachtsfeiertag überstanden und es "geht ihr zumindest körperlich wieder besser".

Rangendingen - Als das Herrchen die Kleine Münsterländer-Hündin zum Gassigehen ruft, kommt sie flott die Treppe heruntergesaust, dreht dann aber sofort ab, als sie den Besuch im Flur bemerkt. "Anka ist seit dem Vorfall sehr ängstlich und anhänglich", erzählt Wannenmacher.

Hans Wannenmacher: "Anka ist nicht mehr die Alte"

Körperlich sei ihr zwar mittlerweile kaum noch etwas anzumerken, doch seit ihrer Vergiftung "ist Anka nicht mehr die Alte". Sie sei schon von Haus aus ein eher sensibles Tier gewesen. Das habe auch Tierarzt Hans Leidig jedes Mal gesagt, wenn er mit ihr in dessen Praxis gewesen sei. Doch im Vergleich zu der Zeit bevor Anka zwei Tage mit dem Tode gerungen habe, sei ihr Verhalten nicht mehr zu vergleichen, so Wannenmacher.

Hans und Beate Wannenmacher sind aber froh, dass die Hündin die Attacke überhaupt überlebt hat. Die Tage, an denen nicht sicher gewesen sei, ob Anka es schafft, hätten auch ihnen beiden sehr zugesetzt, erzählt der Hundebesitzer.

Der ganze Dank der Hundebesitzer gilt Tierarzt Hans Leidig aus Rosenfeld

Ihr ganzer Dank gilt deshalb dem Rosenfelder Veterinär, dass er das Tier durch seinen engagierten Einsatz retten konnte. "Dr. Leidig hat bis Mitte vergangener Woche täglich bei uns angerufen und sich nach Ankas Befinden erkundigt", wird der Tierarzt von deren Herrchen gelobt. Dankbar hätten er und seine Frau Liebig dies auch in einer Mail geschrieben. "Er hat uns vor einem wirklich schlimmen Weihnachten bewahrt."

Nicht nur die Hündin selbst ist seit dem Vorfall vorsichtiger geworden. Die besagte Stelle, an welcher Anka den Giftköder vermeintlich aufgenommen hat, habe er bisher strikt gemieden, so Wannenmacher. "Ich war seither nicht mehr über dem Bach drüber mit ihr unterwegs", erzählt er.

Anka ist jetzt nur noch im eigenen Garten frei unterwegs

Außerdem sei Anka jetzt im freien Feld immer mindestens an der langen Leine. Frei lasse er die Hündin nicht mehr laufen, höchstens noch in seinem großzügigen Gartengrundstück. Anka wolle dies gerade auch gar nicht mehr, wie Wannenmacher erzählt. "Sie bleibt immer eng bei mir und wenn jemand kommt, verkriecht sie sich schutzsuchend zwischen meinen Beinen."

Laut Tierarzt Leidig habe es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Gift, vermutlich wohl Rattengift, gehandelt, das Anka am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages beim Spaziergang mit einem Köder aufgenommen habe, so Wannenmacher. Zwei Tage kämpfte die Hündin um ihr Leben. Nach vier Tagen und mehreren Behandlungen durch den Tierarzt ließ das Fieber erstmals nach und es ging Anka langsam wieder besser.