Das Geschenkebudget der Verbraucher sinkt dieses Jahr deutlich. Die GfK-Befragung bietet interessante Details: Geben Frauen oder Männer mehr Geld aus? Und was sind die beliebtesten Geschenke?
Die hohe Inflation wirkt sich in diesem Jahr auch auf die Kaufkraft im Weihnachtsgeschäft aus. Laut einer Umfrage des Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK will ein Drittel der Bürger in Deutschland aufgrund knapperer Budgets weniger für Geschenke ausgeben als im vergangenen Jahr. Immerhin plant die Hälfte der Befragten Ausgaben in Vorjahreshöhe. Im Schnitt liegt das Budget für Geschenke in diesem Jahr bei 299 Euro pro Person – im vergangenen Jahr hatte es noch bei 325 Euro gelegen.
Damit muss sich der Handel auf einen deutlichen Umsatzrückgang einstellen. Die Konsumforscher rechnen für das Weihnachtsgeschäft mit Erlösen in Höhe von 17,9 Milliarden Euro – 1,5 Milliarden Euro beziehungsweise acht Prozent weniger als im Vorjahr.
Aufschlussreich sind einige Details der Umfrage: Drei von vier Befragten wollen in diesem Jahr stärker auf den Preis und auf Angebote achten. Jeder zweite plant die Weihnachtsbeleuchtung zu reduzieren, die Hälfte will beim Weihnachtsessen sparen. Dabei schränken sich nicht nur Geringverdiener-Haushalte ein, sondern auch rund die Hälfte jener Haushalte, denen ein monatliches Nettoeinkommen von mehr als 3000 Euro zur Verfügung steht.
Männer geben laut Umfrage mit einem Budget von 332 Euro mehr für Geschenke aus als Frauen (260 Euro). Wie auch in den Vorjahren wollen Menschen mit Kindern mit im Schnitt 404 Euro mehr für Geschenke investieren – bei Menschen ohne Kinder sind es 250 Euro. „Die Ausgaben bei Familien sind weitestgehend konstant im Vergleich zum letzten Jahr. Den Kindern soll ein normales Weihnachtsfest ermöglicht werden“, sagt Konsumexpertin Petra Süptitz.
Kaum verändert hat sich auch die Liste der beliebtesten Geschenke. Am beliebtesten sind Lebensmittel und Getränke wie Pralinen, Wein oder Präsentkörbe (65 Prozent), gefolgt von Kleidungsstücken, Schuhen oder Accessoires (52 Prozent). Die Geschenkliste ergänzen Bücher und Spielzeug (jeweils 58 Prozent) und Geldgeschenke (47 Prozent). Seltener als im Vorjahr werden Herd- und Kochgeschirr, Smartphones sowie Luxusgüter, Uhren oder Schmuck verschenkt.
Für die Umfrage wurden Mitte November 1000 Menschen im Alter von 18 bis 74 Jahren befragt.