Am Freitag zogen bereits Unwetter über Deutschland hinweg. Foto: dpa/Annette Riedl

Das Wetter bleibt auch am Samstag in Teilen Deutschlands sehr ungemütlich. So muss in Baden-Württemberg weiter mit Gewittern und Starkregen gerechnet werden.

Die Unwetter sorgen auch am Samstag in Teilen Deutschlands für Probleme. Vor allem im Südwesten, Süden und in der östlichen Mitte werden Gewitter und Regenfälle erwartet. Nach wie vor könne es Starkregen geben, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.

Lokal könnten um die 50 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit fallen, sagte DWD-Meteorologe Marcel Schmid am Freitag. „Dies entspricht teilweise einer halben Monatssumme oder mehr, als bisher im gesamten August gefallen ist“, sagte Schmid. Im Laufe des Wochenendes soll sich dann von Nordwesten her kühlere und trockenere Luft durchsetzen und die schwül-warmen Luftmassen vertreiben.

Hunderte Keller laufen voll

Schon am Freitag waren Unwetter mit Hagel und Starkregen über Teile Deutschlands hinweggezogen. In Mittelfranken und in der Oberpfalz standen Hunderte Keller und mehrere Straßen unter Wasser. Die Integrierte Leitstelle in Nürnberg meldete am Freitagabend rund 470 Einsätze von Feuerwehren und Technischem Hilfswerk in Nürnberg, Fürth und den Landkreisen Fürth und Erlangen-Höchstadt. Verletzte habe es nicht gegeben.

In Berlin sagten die Punkband Die Ärzte und Rapper Marteria jeweils für den Freitagabend geplante Konzerte ab, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender beendeten das Bürgerfest für ehrenamtlich Engagierte sicherheitshalber vorzeitig.

Halle geht nach Blitzeinschlag in Flammen auf

In Pinneberg in Schleswig-Holstein waren am Freitagvormittag zahlreiche Straßen, Keller und Tiefgaragen voller Wasser gelaufen. Betroffen waren nach Feuerwehr-Angaben 130 Keller und Straßenzüge. Im baden-württembergischen Weingarten ging nach einem Blitzeinschlag in der Nacht zu Samstag eine 3000 Quadratmeter große Lagerhalle in Flammen auf, verletzt wurde niemand.

Für Sonntag werden für den Süden erneut einzelne Schauer und Gewitter vorausgesagt, teils auch mit Starkregen. Im Nordosten kann es anfangs noch schauerartigen Regen geben. Ansonsten zeigt sich der Himmel aufgelockert bewölkt, vor allem im Südwesten bleibt es laut DWD auch länger sonnig und trocken. Die Höchstwerte liegen bei 20 bis 28 Grad.

Zum Wochenstart soll es nach DWD-Prognose wieder ruhigeres Wetter geben. Am Montag ist es demnach in der Nordhälfte wolkig bis stark bewölkt bei Höchstwerten von 19 bis 23 Grad, in der Südhälfte länger sonnig und meist trocken bei Höchstwerten zwischen 24 und 29 Grad.