Johannes Popel lieferte eine perfekte Leistung ab – glatte 100 Punkte. Foto: Hartmann

Gewichtheben Auch Verfolger AC Weinheim kann grandiosen SC Pforzheim keine Paroli bieten. Am Ende deutliches 3:0.

Was für ein denkwürdiger Abend! Selbst der Erstliga-Absteiger und hartnäckigste Verfolger des Sportclubs, der AC Weinheim, konnte den Pforzheimer Überfliegern nicht Paroli bieten.

Mit einem deutlichen und verdienten 3:0 (549,2:505,0 Punkte) trat das Team um Headcoach Gerald Eberle die Heimreise an. Hinter diesen nüchternen Zahlen verbirgt sich Historisches.

Tabellenführer mit 18:0 (!) Punkten, sechs Punkte Vorsprung bei noch zwei ausstehenden Wettkämpfen, der größte Erfolg der Vereinsgeschichte und die Chance zum Aufstieg in die höchste nationale Klasse. Theoretisch fehlt noch ein Punkt, aber angesichts der Dominanz und dem immensen Selbstvertrauen der Würmtäler zweifelt niemand wirklich daran, dass dieser Zähler am 5. März in eigener Halle gegen den KSC Schifferstadt eingefahren wird.

Man wird beim letzten Auftritt vor heimischem Publikum nochmals alles in die Waagschale werfen, um gleichzeitig ein weithin sichtbares Ausrufezeichen in Richtung Aufstiegskampf zu setzen.

Vorher wird das Lokalderby der Zweiten des Sportclubs und des amtierenden Landesligameister TV Feldrennach das Publikum in ihren Bann ziehen. Beginn ist um 15 Uhr.

Um 18 Uhr sollen dann die "Festspiele" auf dem Heberbrett beginnen.

Was die Gewichtheber des Sportclub Pforzheim so erfolgreich macht? Einen erklecklichen Teil macht sicherlich die Bank mit jungen, hungrigen Heberinnen und Hebern aus. So begeisterte die hochtalentierte Svenja Grau mit sechs gültigen Versuchen, neuen Bestleistungen im Reißen (52 kg) und Stoßen (69 kg), sowie großartigen 71,0 Punkten die zahlreichen Zuschauer.

Zu seinem Debüt kam Steffen Krämer. Der Engelsbrander Jung dankte das in ihn gesetzte Vertrauen mit persönlichen Rekorden in allen Kategorien. Sein Fazit lautete: gerissen 106 kg, gestoßen 133 kg, insgesamt 70,4 Punkte erkämpft.

Natürlich trägt auch das eingespielte Betreuerteam um Gerald Eberle, der Erstligalegende Dirk Reinheckel und dem Pforzheimer Urgestein Frank Haug mit ihren Motivationskünsten, ihrem taktischen Feingefühl, ihrem strategischen Denken zum bisher einhundertprozentigen Erfolg bei.

Profitiert hat hiervon ebenso ein Lukas Cibulka, der nach seiner Verletzungspause immer besser in Tritt kommt. Seinen 130 kg im Reißen ließ er 165 kg im Stoßen folgen, was vorzügliche 101 Punkte ergaben. Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ Stefan Aßmann. Nach makellosen 106 kg in Disziplin eins brachte er im zweiten Teil 136 kg zur Hochstrecke. Somit fügte er 80,8 Punkte hinzu.

Es ist jedes Mal eine Freude zu erleben, mit welch einer Perfektion Johannes Popel Hantel und Gewicht beherrscht. 111 kg im Reißen, sowie 134 kg im Stoßen bescherten ihm glatte 100 Punkte.

Wenn man aus einer homogenen Mannschaft jemanden herausheben will, kann das nur Tomas Matykyewicz sein. Der sympathische Modellathlet zeigte vor allem im Reißen mit 155 kg seine große Klasse.

Da leicht angeschlagen, beließ er es im Stoßen bei "schonenden" 170 kg. 126,0 Punkte waren das höchste Pforzheimer Einzelresultat.

Nun gilt es, am 5. März das erste Kapitel des Triumphs mit dem Gewinn der Meisterschaft in der Zweilten Bundesliga Südwest abzuschließen.