Die Sitzung fand in der Stadthalle statt. Foto: Schneider

Künftige Kosten, Umweltschutzmaßnahmen und das Bürgerforum stehen im Fokus der Sulzer. Die 60 Minuten der Fragestunde sind fast ausgereizt.

Für viele Leute gibt es Redebedarf, wie man bei der Bürgerfragestunde im Backsteinbau sehen konnte.

 

Dabei richten sich die Fragen ausschließlich um das regionale Gewerbegebiet und das angestrebte Bürgerforum, bei dem sich zufällig gelöste Bürger mit dem Großprojekt beschäftigen sollen.

Thema seit 1996

„Mehr Flächenverbrauch bedeutet weniger Klimaschutz“, macht eine Frau ihre Befürchtungen deutlich – und fragt sich, wie man so eine Sache mit Blick auf Nachhaltigkeit vorantreiben könne.

„Es gibt vorgeschriebene Ausgleichsflächen“, weist Bürgermeister Jens Keucher auf die Maßnahmen infolge der Versiegelung hin. Und macht sein Anliegen deutlich: „Ich will es zu Ende bringen, ein Dafür oder ein Dagegen“, stellt er klar. Denn schließlich beschäftige man sich schon seit 1996 mit dem Thema.

Frage um Folgekosten

Und da es eine gesamtstädtische Sache sei, sollten sich auch Bürger aus allen Ortsteilen daran beteiligen, sagt er mit Blick auf das vorgeschlagene Bürgerforum.

Ein anderer Bürger fragt nach den Kosten, die durch den Unterhalt des Gewerbegebietes auf die Stadt zukommen und welche Auswirkungen es auf notwendige Infrastruktur wie Wohnungen oder Kita-Plätze habe.

„Wenn man nicht weiß, welcher Investor kommt, ist es schwer eine Wirtschaftlichkeitsprüfung zu machen“, gibt Keucher zu bedenken. Zwar habe man bei der Handelskammer wegen einer möglichen Berechnung angefragt, doch dort wegen der vielen Unabwägbarkeiten eine Absage erhalten.

Reine Regressansprüche für Stadt

„Ein großer Investor kauft das Gelände und muss dann alles selber“, erklärt Stadtkämmerer Hans-Peter Fauser. Es werde also alles über das Projekt abgerechnet. „Die Stadt verschuldet sich beim Straßenbau nicht“, hält er fest. Darüber hinaus seien Maßnahmen zum Starkregenmanagement regulärer Teil der Gutachten.

Sollte das regionale Gewerbegebiet hingegen scheitern, müsse die Stadt keinerlei Regressansprüche befürchten, beschwichtigt er.

Bei Prognosen für künftige Infrastrukturmaßnahmen tue er sich hingegen schwer. „Man kann noch nicht sagen, zu was für einem Bedarf an Kita-Plätzen es künftig kommen kann“, wendet Fauser ein.