Das Grundstück auf dem ehemaligen Fußballplatz des FC Kirchdorf wird zum Gewerbegebiet Kreuzäcker. Foto: Hella Schimkat

Der Gemeinderat Brigachtal stimmte in seiner Sitzung dem Entwurf des Bebauungsplans für das Gewerbegebiet Kreuzäcker zu.

Rainer Christ von der BIT Ingenieure AG erläuterte die eingegangenen Stellungnahmen und das weitere Prozedere.

 

Das Gebiet befindet sich am örtlichen Ortsrand von Kirchdorf mit einer Ausdehnung von 5,40 Hektar einschließlich Straßenanbindung.

Als umweltfachliche Themen nannte er ein Vogelschutzgebiet, ein Biotop, eine Feldhecke mit Vorkommen von Vögeln, Zauneidechse, Kreuzkröte und Fledermaus, dazu kommt in der Nähe das Wasserschutzgebiet Entenfang.

38 286 Quadratmeter Gewerbefläche

Die Gewerbefläche beträgt 38 286 Quadratmeter, die öffentlichen Verkehrsflächen wie Straße und Gehweg umfassen 9297 Quadratmeter, die Ausgleichsfläche/Fläche für die Wasserwirtschaft kommt auf 6440 Quadratmeter, so Christ.

Eine Verträglichkeitsprüfung der Schutzgüter Boden, Wasser, Arten und Biotope sei erforderlich, der Ausgleich sei nicht vollständig im Gebiet möglich, trug er unter anderem aus dem Entwurf des Umweltberichts vor.

Ein Entwässerungskonzept sei frühzeitig mit dem Amt für Umwelt, Wasser und Bodenschutz abzustimmen, so Christ. Die untere Forstbehörde verlange, den forstrechtlichen Ausgleich vollumfänglich vorzulegen, berichtete er. Es wurden Tagesquartiere für unter anderem Fledermäuse in die Abwägungsvorschläge aufgenommen, ebenso wie Sommerquartiere und schonende lichtreduzierte Außenbeleuchtung.

Keine Prognose über Zunahme

Stellungnahmen der Bürger waren unter anderem, dass keine Prognose über die Zunahme des Ortsverkehrs und die Belastung der Bürger durch Lärm und Emission wie Abgase gegeben werden konnte. Es wurden erhebliche Zweifel am Bedarf der Gewerbeentwicklung erhoben, auch gebe es andere Reserveflächen. Weiter wird bemängelt, dass die vorgeschlagene Verkehrslösung die Sicherheit der Anwohner, besonders der vulnerablen Gruppen wie Senioren und Gruppen nicht gewährleiste. Die Schulwegsicherheit werde anhand einer Verkehrsschau geprüft, erklärte Christ.

Zur Stellungnahme von Bürgern bezüglich des Wasserschutzgebiets erklärte Christ, dass das Wasserschutzgebiet vollumfänglich berücksichtigt werde. Die neue Planstraße überlappe Flächen des Baugebiets Leimgrube, wurde seitens der Bürger bemängelt. Die Neuplanung ersetze in diesem Bereich die Festsetzungen des Bebauungsplans Leimgrube, so Christ.

Ausgewiesene Grünfläche

Es wurde angezweifelt, wie die ausgewiesene Grünfläche, die im Betriebsbereichs des Steinbruchs liege, angelegt werden soll. Die Grünfläche liege auf kommunalem Grundstück, der Steinbruchbetreiber sei informiert, man werde die Zaun- und Wegeführung entsprechend anpassen, antwortete Christ.

Thomas Huber sieht Probleme mit der Verkehrszunahme, auch mache ihm das Wasserschutzgebiet Bedenken.

Dem Bebauungsplanverfahren Gewerbegebiet Kreuzäcker wurde bei zwei Enthaltungen zugestimmt.