Der Bräunlinger Gemeinderat stimmte für die Wiederaufnahme und die Fortführung des Bebauungsplanverfahrens Obere Gießnau.
„Wir müssen die bisherigen Planungen für das Gewerbegebiet ‘Obere Gießnau’ auf den neuesten Stand bringen, um in einem akzeptablen, mittelfristigen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren neue Ansiedlungen zu ermöglichen“, bekräftigte Bürgermeister Micha Bächle bei der Sitzung des Bräunlinger Gemeinderats, bei der es um die Wiederaufnahme des Bebauungsplanverfahrens „Obere Gießnau“ ging.
Im Nordwesten von Bräunlingen, in Richtung Bruggen, soll das neue Gewerbegebiet im Anschluss an das bisherige Gewerbegebiet „Untere Gießnau“ entstehen. Das Gesamtgebiet umfasst 6,69 Hektar. Schon allein die Ausgleichsbereiche und Flächen für die Wasserwirtschaft betragen 1,31 Hektar, sodass für eine gewerbliche Entwicklung noch fünf Hektar Bauland zur Verfügung stehen. Der Rest sind Flächen für öffentliche Verkehrswege.
Zur Erschließung ist eine Abbiegespur von der L 181 geplant. Das neue Gewerbegebiet befindet sich bereits im Flächennutzungsplan.
Da es immer wieder Anfragen von Gewerbetreibenden gibt, die sich in Bräunlingen niederlassen wollen, hat die Verwaltung beschlossen, das Bebauungsplanverfahren wiederaufzunehmen und weitere Ansiedlungen zu ermöglichen. Im bisherigen Gewerbegebiet Niederweisen–Erweiterung sind alle Plätze verkauft und fast alle bebaut. Weitere Gewerbeflächen stehen in der Stadt derzeit nicht zur Verfügung, so die Stadtverwaltung.
Verwaltung hat sämtliche Grundstücke erworben
Im östlichen Plangebiet befindet sich eine 20-Kilovolt-Stromleitung, die für die Neuansiedlung nach dem ersten Entwurf hinderlich wäre. Es soll geprüft werden, ob bei der Erschließungsstraße auf die Verschwenkung der Planstraße und somit auch auf eine kostenintensive Verlegung der 20-Kilovolt-Leitung in die Erde verzichtet werden kann.
Die Verwaltung hat sämtliche Grundstücke im Bereich „Obere Gießnau“ erworben, sodass der Fortführung des Bebauungsplanverfahrens nichts mehr im Wege steht. Die bisherigen Planungen sollen an die heutigen Anforderungen angepasst werden.
Zugang für Fußgänger und Radfahrer gefragt
Armin Ewald regte an, neben der Zufahrt von der L 181 einen weiteren Zugang, zumindest für Fußgänger und Radfahrer, einzuplanen. Georg Baum begrüßte den Fortschritt für Gießnau, Thomas Held plädierte für einen nicht zu langen Vorlauf bis zur Vermarktung und dem dann möglichen Baubeginn. Der Gemeinderat stimmte unisono für die Fortführung des Verfahrens.
Weiterentwicklung der Wirtschaft
Gewerbegebiet
Mit dem neuen Gewerbegebiet „Gießnau“ soll die Gewerbeentwicklung an der Landstraße entlang, eine gute Abrundung erfahren. Mit der neuen Baufläche soll der Standortvorteil von Bräunlingen mit den günstigen Anbindungen an die überregionalen Verkehrswege genutzt werden. Es trägt auch für eine Stabilisierung und Weiterentwicklung der örtlichen Wirtschaft bei.