Im Gewerbegebiet Koppengässle, das aktuell erschlossen wird, kostet ein Bauplatz rund 54 Euro pro Quadratmeter. Foto: Herzog

Kommunales: Gemeinderat beschließt für "Koppengässle" Preis von knapp 54 Euro pro Quadratmeter / Vermessung beginnt

Im Gewerbegebiet Koppengässle, in dem derzeit der erste Bauabschnitt erschlossen wird, kostet der Quadratmeter Bauplatz knapp 54 Euro. Das hat der Gemeinderat einstimmig festgelegt.

Aichhalden. In der Sitzung am Dienstag ging Kämmerer Philipp Stahl neben den Bauplatzpreisen auch auf Vergaberichtlinien und Verkaufsbestimmungen ein. Um einen einheitlichen Preis für alle erschlossenen Baugrundstücke in diesem Baugebiet kalkulieren zu können, schlage die Verwaltung vor, die Erschließungsanlagen Alfons-Ginter-Straße und Koppengässle zu einer Abrechnungseinheit zusammenzufassen. Die Entscheidungshoheit obliege dem Gemeinderat.

Bei der Berechnung des Bauplatzpreises könnten Gesamtkosten in Höhe von 1,74 Millionen Euro umgelegt werden. Davon entfallen für Grunderwerb 287 000 Euro und für die Erschließungsplanung 220 000 Euro. Für Ausgleichsmaßnahmen müssten 212 000 Euro aufgewendet werden. Die Erschließung selbst mit Straßenbau, Straßenbeleuchtung, Straßenentwässerung, Wasserversorgung und Abwasserkanal kostet rund 883 000 Euro. Der Gemeindeanteil am Erschließungsbeitrag betrage 24 600 Euro. "Daraus kalkulieret sich ein Preis von 53,69 Euro je Quadratmeter Bauplatzfläche", rechnete der Kämmerer aus.

Bei den Verkaufsbedingungen könnten die Festlegungen des Rötenberger Gewerbegebiets Herdweg/Strut übernommen werden. Sämtliche Kosten des Kaufvertrags – mit Ausnahme jener für Vermessung und Abmarkung – trage der Erwerber. Der Kaufpreis sei innerhalb eines Monats nach Vertragsabschluss zur Zahlung fällig. Die Gemeinde behalte sich den Rücktritt vom Kaufvertrag vor, wenn beispielsweise nicht innerhalb der vorgegebenen Frist mit dem Bau eines gewerblichen Gebäudes begonnen werde, der Käufer den Platz weiterveräußere oder das Grundstück vor oder während der Bebauung zwangsversteigert werde.

Das auf den Dachflächen der künftigen Gebäude anfallende Niederschlagswasser sowie Drainagen dürften nicht in den Mischwasserkanal eingeleitet werden. Die Zuführung in den Regenwasserkanal sei begrenzt, weshalb Grundstückseigentümer für größere Mengen eine Retention zur Drosselung bauen müssten, so Stahl.

Die Räte folgten den Vorschlägen der Verwaltung einstimmig. Bürgermeister Michael Lehrer informierte über den Stand der Erschließungsarbeiten, bei denen die beauftragte Firma Storz aus Tuttlingen kurzzeitig eine Pause eingelegt habe. Anfang/Mitte November ist der Einbau der bituminösen Tragdeckschicht geplant. Unabhängig davon könnten die Grundstücke vermessen werden. "Wir haben eine große Nachfrage nach gewerblichen Bauplätzen. Für jedes Grundstück ist ein Gasanschluss möglich. 53,70 Euro pro Quadratmeter sind ein attraktiver Preis, wir wollen da keinen Gewinn erwirtschaften", versicherte Lehrer.