In der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung wurde der Bebauungsplan Gewerbegebiet Kreuzäcker, Gemarkung Kirchdorf, im Regelverfahren einschließlich eines Umweltberichtes vorgestellt.
Das Bebauungsplanverfahren wird parallel zum laufenden Flächennutzungsplan-Änderungverfahren geführt.
Der Gemeinderat nahm den städtebaulichen Entwurf zur Kenntnis und beauftragte die Verwaltung nach Vorliegen des Bebauungsplanvorentwurfs auf dieser Grundlage mit der Durchführung einer frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit. Die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange werden frühzeitig benachrichtigt.
Ursprünglich 11,7 Hektar
Rainer Christ von der BIT Ingenieure AG erläuterte das Plangebiet, das sich überwiegend auf den ehemaligen Sportanlagen im Ortsteil Kirchdorf befindet und gegenüber einem früheren Aufstellungsbeschluss mit 11,7 Hektar jetzt nur noch sieben Hektar beträgt. Da im Gemeindegebiet keine Flächenreserven für gewerbliche Entwicklungen vorhanden sind, stehe Brigachtal seit längerem aufgrund der großen Nachfrage örtlicher Betriebe unter hohem Druck, erklärte Hauptamtsleiter Martin Weißhaar.
Hochspannungsleitung zu beachten
Christ erläuterte, dass der Flächenbedarf von Behörden akzeptiert wird, immerhin wurde er reduziert. Einige Umweltpunkte seien noch abzuarbeiten, auch müsse die Hochspannungsleitung über der Fläche beachtet werden. Falls notwendig könne das Gebiet in Richtung Osten noch erweitert werden, so Christ. Das Konzept für einen sicheren Schulweg – da, wo die Zufahrtsstraße in die Ortsmitte verlaufe, habe man auch ins Auge gefasst, fuhr er fort.
Theo Effinger meinte, mit dem Entwurf könne man leben, er decke aber nicht den ganzen Bedarf ab. Josef Vogt konnte sich noch nicht mit der Anbindung vom Bärenkreisel zur Gewerbefläche anfreunden, er sehe nicht die Notwendigkeit diese auszubauen, er wünsche sich immer noch eine Anbindung von der Gewerbefläche in Richtung Osten.
Diskussion um Zufahrt
Bürgermeister Michael Schmitt betonte, dass eine Zufahrt vom Kreisel zum Gewerbegebiet entlang des Steinbruchs ausgebaut werde. Thomas Huber erinnerte daran, dass es 900 Unterschriften aus der Bevölkerung gebe, die gegen diese Anbindung seien. Er habe gehört, dass der Wille für einen Bürgerentscheid nach wie vor bestehe. Es könne doch nicht wahr sein, dass man eine Kreisstraße am Betreuten Wohnen vorbei baue, so Huber.
Konsens bei Verkehrsschau
Schmitt wies darauf hin, dass es bei einer Verkehrsschau den Konsens gab, dass dieses Stück bis zum Steinbruch so genutzt werden kann. „Wenn da das Wort Kreisstraße steht, dann heißt es, das können wir nicht mehr ändern“, warnte Vogt. Albrecht Sieber verlangte, dass der Begriff „Kreisstraße“ aus diesem Stück vom Kreisverkehr bis zum Steinbruch herausgenommen wird, ansonsten stimme er nicht zu. Schmitt zeigte sich damit einverstanden, den Begriff, Straßenanbindung in Richtung Bärenkreisel als „Kreisstraße“ herauszunehmen.
Die weitere Vorgehensweise: Juni bis Juli frühzeitige Beteiligung. Anschließend Umweltberichte der zweite Jahreshälfte 2024, Entwurfsfeststellung erste Jahreshälfte 2025 und die Rechtskraft.