Martin Sackmann (Ortsvorsteher, von links), Jochen Steinwand (Tiefbauamt), Axel Grathwol (Inhaber Firma Grathwol), Hartmut Walter (Hauptamtsleiter), Gerd Hieber (Bürgermeister), Bernd Ohnmacht (Ingenieurbüro Ohnmacht), Jakob Schmid (Ingenieurbüro Ohnmacht), Niklas Gäckle (Lupold Straßenbau) und Hans-Peter Rath (Vorarbeiter) beim offiziellen Startschuss zur Erschließung Foto: Reimer

Das Gewerbegebiet West in Bergfelden wächst weiter. Die Stadt will dort einheimischen Unternehmen die Möglichkeit bieten, sich zu entwickeln. Die Erschließung soll schon bald abgeschlossen sein.

Sulz - Die Bagger sind bereits angerollt, die Arbeiten sind in vollem Gange, dennoch wolle man nun auch den offiziellen Startschuss für die Erweiterung des Gewerbegebiets West geben, erklärte Bürgermeister Gerd Hieber am Montag.

Ein Investition in die Zukunft

Über 440 000 Euro kosten die Erschließungsarbeiten, die von der Firma Lupold aus Vöhringen durchgeführt werden. "Es ist eine Investition in die Zukunft", sagte Hieber. Man wolle Entwicklungsmöglichkeiten für die einheimischen Unternehmen schaffen. Das schaffe wiederum Arbeitsplätze und steigere die Steuereinkommen. Auf lange Sicht würden die investierten Gelder daher wieder im Stadtsäckel landen, so der Schultes.

Eines der Unternehmen ist die Firma Grathwol Fensterbau. Der Bau der neuen Produktionsstätte im Gewerbegebiet West soll zeitnah angegangen werden, erklärte Inhaber Axel Grathwol. Die Aushubarbeiten sollen, wenn alles nach Plan verläuft, vor den Sommerferien beginnen. Ab September werden dann die Maurerarbeiten beginnen. Nach gut einem Jahr wolle man die neue Produktionsstätte beziehen.

Bisher mitten im Ort

Bisher hat die Traditionsfirma ihren Standort mitten in Bergfelden, umgeben von Wohnbebauung. Dort ist der Platz für eine Weiterentwicklung knapp, wie Hieber erklärte. Mit dem Umzug gesellt sich die Firma Grathwol zu Unternehmen wie Hofmann Pferdetransporte, Weller Druck & Ident, Stockerbau oder Sülzle, die dort bereits angesiedelt sind.

Die Umsiedlung des Unternehmens wird im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) mit bis zu 10 Prozent der Investitionssumme gefördert, erklärt Hauptamtsleiter Hartmut Walter. Der Umzug erfüllt die Förderkriterien, da damit eine "Gemengelage" aufgelöst wird, so Walter. Gemeint ist damit die derzeitige Lage des Unternehmens mitten im Wohngebiet. Firmen, die Interesse an einer Förderung haben, können sich an die Stadtverwaltung wenden.

Arbeiten dauern bis Ende September

Die Erschließung, die bereits im Juni begonnen hat, soll Ende September abgeschlossen sein. Eine 200 Meter lange Straße mit Wendefläche wird entstehen, erklärte Bernd Ohnmacht vom Ingenieurbüro Ohnmacht.

Die Telekom werde im Zuge der Arbeiten auch Glasfaserleitungen verlegen, das Wasserwerk Sulz und die Stromversorgung Sulz werden die Wasser-, Abwasser beziehungsweise Stromleitungen verlegen, fügte Bürgermeister Hieber hinzu.

Niklas Gäckle von der Firma Lupold zeigte sich zuversichtlich, dass der Zeitplan auch eingehalten werden kann. Die Materialien seien bestellt, bisher gäbe es keine unerwarteten Verzögerungen.

Hieber betonte gerade vor dem Hintergrund der derzeitigen Krisen die Bedeutung des Projekts. Die Stadt versuche alles Mögliche zu tun, damit die einheimischen Unternehmen für die Zukunft gut gerüstet sind und auch kommende Herausforderungen überwinden können. Die Erweiterung des Gewerbegebiets trage zu diesem Vorhaben bei.