Der einschlägig wegen Gewaltdelikten bekannte Täter ist vorerst inhaftiert worden. Foto: dpa

Ein Mann hat in der Stuttgarter City einem Ortspolizisten ein Ohr abgebissen. Besonders tragisch ist, dass das Opfer nur versucht hatte, auf dem Josef-Hirn-Platz eine Schlägerei zu beenden.

Stuttgart - Beim Versuch, eine Schlägerei zu beenden, ist einem Mitarbeiter des gemeindlichen Vollzugsdienstes am Sonntagnachmittag in der Stadtmitte ein Ohr abgebissen worden. Es konnte später nicht mehr angenäht werden.

Laut Polizei hatte ein 34 Jahre alter Mann einem 35-Jährigen vor einer Gaststätte auf dem Josef-Hirn-Platz aus ungeklärtem Anlass mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Eine Fußstreife des gemeindlichen Vollzugsdienstes, die Falschparker kontrollierte, beobachtete die Attacke und schritt ein.

Dabei schlug der betrunkene 34-Jährige zunächst dem 41-jährigen städtischen Bediensteten gegen den Kopf, der dabei eine Gehirnerschütterung erlitt, und biss dann dessen 54 Jahre altem Kollegen das rechte Ohr ab. Selbst als vier Polizisten hinzukamen, schlug der 34-Jährige weiter um sich und versuchte, einem Beamten die Pistole aus dem Holster zu ziehen. Gemeinsam gelang es schließlich, den Mann zu bändigen und festzunehmen. Bei ihm fand man ein präpariertes Küchenmesser.

Der Mann ist einschlägig wegen Gewaltdelikten polizeilich bekannt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde er vorerst inhaftiert, weitere Entscheidungen sollen am Montag erfolgen.