Der Unmut über Corona-Einschränkungen entlädt sich oft an öffentlich Bediensteten wie der Polizei oder dem Zugpersonal. Foto: Sven Hoppe/dpa

Die Gewerkschaften sehen die wachsende Gewalt gegenüber Zugbegleitern als ein weiteres Warnsignal für die Respektlosigkeit gegenüber dem Staat. Sie mahnen ein entschlosseneres Handeln der Politik zum Schutz der öffentlich Bediensteten an.

Stuttgart - Das Phänomen ist nicht neu, hat aber durch Corona eine erhöhte Brisanz erhalten: Immer mehr Menschen vergreifen sich an Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Aktuell stehen die Bahnbediensteten im Fokus: Gegen die Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter vor allem wurden bundesweit im vorigen Jahr 2070 Gewaltdelikte verübt – 421 mehr als im Vorjahr und 726 mehr als 2018. In den ersten vier Monaten dieses Jahres kamen 744 Gewalttaten hinzu. Die Zahlen stammen von der Bundespolizei, wurden aber nach einer Anfrage der Linkspartei im Bundestag veröffentlicht.