Im Natursee, am Fuß des Stegs, ist eine große Sandbank aufgetaucht. Foto: Schabel

Grüne Wiesen, blaues Wasser – diesen schönen Kontrast kann der LGS-See nicht mehr bieten. Der Badesee besteht nur noch aus Pfützen, im Natursee ist das Restwasser von grünen Algen durchzogen.

Bekanntlich darf die Stadt seit Jahresbeginn nicht mehr nachpumpen, da zuvor zu viel Wasser versickert war. Um das künftig zu verhindern, sollen die Dämme saniert werden.

 

Hart getroffen hat es die Fische im Badesee, die nicht mehr hinüber in den Natursee schwimmen konnten. Viele verendeten im flachen Wasser. Doch manche harrten noch aus (wir haben berichtet). Angesichts dieser Zustände startete der Lahrer Tierschutzverein am Donnerstag eine Rettungsmission, über die er auf Facebook berichtet.

Dieser Helfer hat auf der flachen Hand ein Fischlein liegen, das gerettet werden konnte. Foto: Walter Holtfoth

Freiwillige Helfer retten Fische vor dem sicheren Tod

„Wir fanden hunderte Fische wie Barsche und Karpfen von einem bis zwölf Zentimeter Größe, die in den letzten Zoll Dreckwasser auf den Tod warteten“, heißt es dort. Die meisten größeren Exemplare seien bereits erstickt. „Trotzdem sind wir mit Angestellten und Ehrenamtlichen des Tierheim Lahrs mehrere Stunden durch die üble Brühe gewatet und haben fünf Kübel mit jeweils vermutlich 100 bis 200 zappelnden Fischlein rausgeholt. Diese Tiere hätten das Wochenende vermutlich nicht mehr erlebt“, so der Tierschutzverein.

Der Krake liegt auf dem Trockenen – im Badesee ist das Wasser fast völlig versickert. Foto: Schabel

Die Feuerwehren Lahr und Seelbach hatten den Helfern Watthosen geliehen, während das Restaurant „Im Original“ Wasser für Fisch und Mensch spendierte. Die Fische, die gerettet wurden, kommen in anderen Gewässern unter.

Der Natursee führt auch mit stark gesunkenem Pegel noch genug Wasser für diese Wildenten. Foto: Schabel

Und wie geht es dem See-Restaurant? Geschäftsführer Bernd Seggelke sagte unserer Redaktion, dass man die Auswirkungen des trockengefallenen Sees spüre: „Die Laufkundschaft hat abgenommen.“ Das merke man beim Kioskbetrieb, wo sich weniger Menschen ein Eis holen würden. Sind im Restaurant die Umsätze gesunken? Es sei noch zu früh, um das zu sagen, so Seggelke. Er fürchte aber, dass im Hochsommer weniger Gäste kommen könnten.