Der Mönchsee bei Mönchweiler: Trotz der seit Wochen anhaltenden Hitze zeigt sich der Angelverein mit der Wasserqualität zufrieden. Lediglich der Algenwuchs bereits etwas Sorgen. Foto: Hornfix

Die Angelgewässer in Mönchweiler haben die hohen Temperaturen in diesem Sommer gut überstanden. Der Fischereiverband unterstützt die Vereine.

Mönchweiler - Beim Angelverein in Mönchweiler haben sich in diesem Sommer trotz anhaltend hoher Temperaturen keine besonderen Probleme ergeben. Die Wasserqualität in den beiden Angelgewässern, dem Mönchsee und dem Wolfsteich, ist bislang zufriedenstellend. Zu verdanken ist dies vor allem der Aquamotec-Anlage des Vereins. Gewisse Sorgen bereitet das verstärkte Wachstum der Blaualgenblüte, was jedoch laut dem Vereinsvorsitzenden Ingo Uetzfeld bei hohen Temperaturen nicht ungewöhnlich ist. Zu einem Fischsterben oder ähnlichen schwerwiegenden Ereignissen ist es nicht gekommen.

 

Fische im Stress

Der Landesfischereiverband Baden-Württemberg berät die Vereine im Land zum richtigen Umgang mit den erhitzten Gewässern und unterstützt diese bei der Umsetzung bestimmter Maßnahmen zum Schutz der Fische und der Gewässer. Das Hauptproblem in heißen Sommern stellt sich laut Ingo Kramer, dem Geschäftsführer des Fischereiverbandes, wie folgt dar: Die hohen Wassertemperaturen verursachen Stress bei den Fischen, was ihren Sauerstoffbedarf erhöht. In warmem Wasser ist jedoch weniger Sauerstoff gelöst als in kaltem Wasser – und dieser Zusammenhang "macht den Fischen derzeit das Leben schwer".

Abkühlung erforderlich

Zur Abkühlung des Wassers kommen verschiedene Vorgehensweisen in Betracht. Besonders eine Belüftung beispielsweise durch Teichbelüfter ist für Kramer eine gute Methode, die notfalls auch von der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk umgesetzt werden kann. Zudem weist er auf die Bedeutung einer Abschattung der Gewässer hin, die durch gute Uferbepflanzung erreicht wird. Perspektivisch müssten Fließgewässer renaturiert werden – sie benötigten tiefere Stellen, an denen sich kühles Wasser länger hält, sowie verbesserte Zuflüsse zu kühlen Bächen. Ein solches Vorhaben wurde beispielsweise kürzlich in der Dreisam im Freiburger Westen umgesetzt.

Abfischen keine Lösung

Nicht infrage kämen hingegen ein Abfischen und Umsetzen der Fische – nicht nur weil in der Nähe zumeist keine besseren Gewässer vorhanden seien, sondern auch, weil es die Fische nochmals stark stresse und infolgedessen auch zu deren Tod führen könne.