Die Tat ereignete sich im Nagolder Wohngebiet Lemberg. Nähere Informationen zum Tatort gab die Polizei bisher nicht preis. Foto: Fritsch

Im Fall der vor gut zwei Wochen getöteten 25-jährigen Frau aus Nagold gibt es Neuigkeiten. Es spricht offensichtlich viel für eine Beziehungstat – eine sehr brutale Beziehungstat.

Nagold - Vor zwei Wochen entdeckten Polizeibeamte in einer Wohnung im Nagolder Wohngebiet Lemberg die Leiche einer 25-jährigen Frau. Schnell war den Beamten klar, dass die Frau Opfer eines Tötungsdeliktes geworden war. Nur wenige Stunden, nachdem die Beamten die Leiche gefunden hatten, wurde ein 27-jähriger Mann unter dringendem Tatverdacht von der Polizei festgenommen und am nächsten Tag dem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ.

Inzwischen bestätigte Nicolaus Wegele, Erster Staatsanwalt und Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Tübingen, dass der dringend tatverdächtige Mann und das 25-jährige Opfer zuletzt in einem Haushalt zusammengelebt haben. Daher liege es nahe, dass es sich bei diesem Fall um eine Beziehungstat handelt, so Wegele auf Anfrage unserer Redaktion am Montag.

Ermittlungen zum Motiv laufen noch

Was das genaue Motiv der Tat angeht, hält sich Wegele derweil noch zurück. Die Ermittlungen zum Motiv liefen noch. Auch ob es sich bei dem Verbrechen um einen Mord oder einen Totschlag oder ein anderes Delikt handelt, bleibt bislang unklar. Bestätigen wollte der Staatsanwalt am Montag lediglich, dass es sich um ein "Tötungsdelikt" handelt.

Hilfe vom 27-jährigen Tatverdächtigen bekommen die Ermittler der Kriminalpolizei Calw und der Staatsanwaltschaft Tübingen weiter nicht. Der Beschuldigte habe sich auch mehr als zwei Wochen nach der Tat nicht zu den Vorwürfen geäußert, so der Staatsanwalt weiter.

Keine Angaben zur Tatwaffe

Nur wenige Tage nach der Tat fand die Obduktion der Leiche der Frau statt. Und die wenigen Fakten, die der Staatsanwalt jetzt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat, sprechen für eine sehr brutale Tat. Bei der Frau habe man gleich mehrere Verletzungen festgestellt. Und jede einzelne von ihnen sei für sich genommen schon tödlich gewesen, so der Tübinger Staatsanwalt gegenüber unserer Redaktion. Über die Tatwaffe und die tatsächliche Zahl der Verletzungen schwiegen sich die Ermittler – unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen – aus.

Keine näheren Informationen gibt es derweil auch in Bezug auf den genauen Tatort. Bisher steht nur fest, dass sich die Tat am 24. April im Nagolder Wohngebiet Lemberg ereignet hat.