Gesundheitsminister Manfred Lucha ist auf Konfrontationskurs mit Impfverweigerern gegangen. (Archivbild) Foto: dpa/Bernd Weissbrod

Gesundheitsminister Manfred Lucha übt in einem Radiointerview Kritik an Impfverweigerern. Ihr Verhalten gefährde die gesamtmedizinische Versorgung.

Baden-Baden -

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat im Radiosender SWR Aktuell diejenigen scharf kritisiert, die sich nicht impfen lassen wollen. Jeder, der sich nicht impfen lasse, gefährde die gesamtmedizinische Versorgung, sagte er dem Sender am Dienstag. Herzinfarkte oder Schlaganfälle könnten dann unter Umständen wegen der Überlastung des Personals nicht mehr behandelt werden. „Wir haben es aufgebraucht, wir haben es „verbrannt“, um es mal drastisch zu sagen, nur weil manche zu bequem sind, zum Impfen zu gehen.“

2G-Regel, falls sich Zahlen nicht verbessern

Inzwischen gebe es eine „Pandemie der Ungeimpften“: Die Sieben-Tages-Inzidenz bei Geimpften liege bei 13, die der Ungeimpften bei knapp 150. Sollten sich die Zahlen nicht verbessern, sei auch eine sogenannte 2G-Regel der „richtige Schritt“, sagte er dem Sender weiter. 2G bedeutet, dass nur noch Geimpfte oder Genesene etwa Restaurants besuchen dürfen. Im Moment gilt in Baden-Württemberg die 3G-Regel. Danach stehen bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens neben den Geimpften und Genesenen auch den negativ auf das Coronavirus Getesteten offen.