Die Diakoniestation Dornstetten, Glatten, Schopfloch wirkt auch im Projektteam zum Thema Barrierefreiheit mit. (Archivfoto) Foto: Ade

Die Sondermesse am 24. Februar in der Stadthalle in Dornstetten nimmt konkrete Formen an. Ein Schwerpunkt liegt diesmal auf dem Thema Barrierefreiheit.

Gemeinsam mit dem Handels- und Gewerbeverein (HGV) veranstaltet das Projektteam Barrierefreiheit der Stadtentwicklung am Samstag, 24. Februar, die Gesundheitsmesse Pro-Vital mit Schwerpunkt Barrierefreiheit.

 

Von 11 bis 18 Uhr wird in der Dornstetter Stadthalle eine Fülle an Informationen und Erlebnis-Angeboten zum Thema Barrierefreiheit präsentiert, teilt die Stadtverwaltung mit.

Barrierefreiheit erfordert Aufklärung und Information. Aber das ist auch auf unterhaltsame Art möglich, meint das Projektteam. „Es geht nicht um belehren, sondern um erleben“, fasst Hanna Schneider, Projektverantwortliche bei der Stadtverwaltung, zusammen. Und dafür hat sich das Team einiges einfallen lassen.

Infostation zu Barrieren

Eine Infostation zeigt, wo im Alltag und konkret in Dornstetten Barrieren sind. „Alltagsbarrieren sind vielseitig und für Nicht-Betroffene schwer nachvollziehbar“, sind sich HGV-Vorsitzender Gerhard Rummel und das Projektteam sicher. Beispiel: Wie unterscheidet ein Kunde mit Sehbehinderung die Angebote im Supermarkt? Wie müssen Informationen formuliert sein, damit ein Mensch mit geistiger Behinderung sie verstehen kann? Wie viel Platz braucht ein Rollstuhl zum Manövrieren?

Aktives Selbsterlebnis bietet ein Parcours für assistive Technik. Darunter versteht man Hilfsmittel wie Blindenstock, Leitsysteme oder Ampeltaster. Die Besucher können mit Hilfe von Simulationsmitteln Behinderung erleben und die Hindernisse eines Alltagswegs selbst austesten.

Wer Lust auf eine weitere Herausforderung hat, kann sein Glück beim blinden Torwandschießen versuchen. Dem schließt sich die Station „Hands on Dementia“ an. Mit Hilfe von Alterssimulationsanzügen, Simulationsbrillen und mehr können Demenzerkrankungen, aber auch andere altersbedingte Behinderungen erfahren werden. Selbst einfache Alltagsbewegungen stellen dabei eine Herausforderung dar und können nur mit gravierenden Einschränkungen ausgeführt werden.

Tastbox und Memory

Um Orientierung geht es auch an drei weiteren Stationen: In der Tastbox müssen Gegenstände blind mit den Händen erkannt werden. Beim Riech-Memory gilt es, Produkte mit dem Geruchssinn zu identifizieren. Um eine andere Form der Orientierung geht es in der Piktogramm-Bibliothek und beim Memory „Leichte Sprache – schwere Sprache“. Dort erfahren die Besucher, wie Informationen in einfacher Sprache gegeben werden könnten und wie kompliziert manche Alltagstexte wirken.

Vor der Stadthalle wird zu einer Rollstuhl-Selbstfahrer-Tour eingeladen. Zudem sind Barrieren-Sucher gefragt. Auf einer kurzen Strecke durch das Städtle gilt es, Barrieren aufzuspüren und mit selbstlöschendem Farbspray zur markieren.

Weitere Informationen

Die Messe
Neben dem vielseitigen Programm des Projektteams präsentieren Aussteller des HGV bei der Sondermesse ihre Angebote und Leistungen zum Thema Barrierefreiheit im öffentlichen und privaten Bereich. Weitere Interessenten, die sich fachlich am Programm beteiligen wollen, können sich bei Christian Felchle per E-Mail an provital2024@web.de melden. Es sind auch Gast-Aussteller aus der Region willkommen. Inhaltliche Fragen von Ausstellern beantwortet der HGV per E-Mail an provital2024@web.de.

Das Projektteam
Im Projektteam, das Teil der Stadtentwicklung ist, arbeiten derzeit rund 15 Menschen, die teils selbst von Behinderung betroffen, teils über den Beruf mit dem Thema Barrierefreiheit verbunden sind. Beteiligt sind dabei auch Institutionen wie die Diakonie, die Schwarzwaldwerkstatt, die Dreifürstenstein-Schule der KBF, der VdK und der Behindertenbeauftragte des Landkreises Freudenstadt. Fragen zum Projektteam beantwortet Hanna Schneider per E-Mail an hanna.schneider@dornstetten.de.