Heilpraktiker klären bei der Gesundheitsmesse über Hypnose auf. Foto: Ungureanu

Zwei Tage lang hat die Gesundheitsmesse „fit & gesund“ in Balingen stattgefunden. Die zwölfte Auflage hat noch mehr Angebote und Informationen geboten als bisher.

Seit 2010 findet sie Jahr für Jahr statt – und ist von Jahr zu Jahr gewachsen. Schon bei Hallenöffnung kommen die ersten Besucher, wenig später ist der Parkplatz der SparkassenArena gut gefüllt. Unter den Besuchern sind viele Ältere, aber auch Familien mit Kindern.

 

Mehr als 70 Aussteller haben sich zwei Tage lang in der Volksbankmesse präsentiert, es gab kostenlose Gesundheits-Checks, Leckeres zum Probieren, Tipps von Fachleuten. Die Themen: Physiotherapie, Ernährungsberatung, Sport, Fitness, Orthopädie, Augenheilkunde, Zahnheilkunde, Kosmetik, Selbsthilfe. Für die Messeveranstalter vom Allgäu Eventzentrum ist die „fit & gesund“ sowas wie ein Heimspiel geworden: Gerne erinnert sich Oberbürgermeister Helmut Reitemann an die Anfänge. Martin Kiesling und Stefan Rimmele sind für ihn mittlerweile alte Bekannte.

Die Johanniter stellen den Hausnotruf vor. Foto: Ungureanu

Viele Aussteller kennt der OB, schüttelt Hände, lässt sich mit Bio-Duft besprühen und seine Handflächen nach einer Desinfektion auf Bakterien checken. Das Ziel der Veranstalter und Aussteller: fit und gesund bleiben. Im Eröffnungsvortrag von Heilpraktiker Ralf Lamprecht geht es um Long Covid, die Spätfolgen der Pandemie, an denen auch im Zollernalbkreis viele Menschen leiden: Dauermüdigkeit, Antriebslosigkeit und Erschöpfung müssten aber sein. Die Schulmedizin habe Ursachen und Therapiemöglichkeiten noch nicht genau geklärt, sei noch auf der Suche nach Lösungen. Aber eine „Oxivenierung“ in seiner Praxis könne in vielen Fällen Linderung bringen. Sein Angebot: Gerne sei er bereit, Fragen zu beantworten.

Auch über die Folgen von Long-Covid wird aufgeklärt. Foto: Ungureanu

Die Tübinger Johanniter zeigen, wie der Hausnotruf funktioniert: Vielen alleinstehenden Menschen kann das Armband helfen, wenn sie in ihrer Wohnung stürzen und nicht mehr in der Lage sind, den Notruf zu wählen: Die Helfer rücken an, können sich Zutritt zur Wohnung verschaffen, prüfen, ob die Person ansprechbar ist und bewegt werden kann. Im Notfall wird der Rettungsdienst hinzugezogen. Mitten in die Vorführung hinein kommt ein echter Notruf: Eine Frau hat beim Probeliegen einen Schwächeanfall, gibt vor, Schmerzen zu haben. Die Johanniter sind für einen solchen Fall vorbereitet. Wenig später steht der Rettungswagen des DRK vor der Messehalle.

Auf der Gesundheitsmesse, meint Martin Kiesling, sei man in einem solchen Fall „in guten Händen“. Rund um gesundes Essverhalten, Bewegung, Selbstmanagement, aber auch zu einer Schmerztherapie bei Rückenbeschwerden, gab es Informationen. Wer an einem der beiden Tage in der Messehalle war, weiß: Cannabis ist eines der ältesten Heilmittel. Und Hypnose kann unter anderem helfen, das Rauchen aufzugeben.

Nicht zu vergessen: Für Fitness und Bodyforming ist man nie zu alt. Und: Diabetes-Typ II, erfuhren die Besucher, sei heilbar, aber auch vermeidbar. Und wenn es mal in den Gelenken klemmt, sei noch lange nicht alles zu spät: In einer Demo-OP an einem künstlichen Kniegelenk konnte verfolgt werden, was möglich ist. Mit dabei: die Krankenkassen, die Selbsthilfegruppen, der Kreisseniorenrat, Hilfsangebote von Vereinen wie dem „Zahnrad“ aus Hechingen, an dessen Stand Michael A. C. Ashcroft erklärt, welche Unterstützung es in verschiedenen Lebenslagen gibt.

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