Auch im früheren Gummibärenladen wird noch getestet. Foto: Dold

Wie es im kommenden Winter mit Corona läuft, kann im Moment noch niemand sagen. Was aber sicher ist: An Testmöglichkeiten herrscht in der Talstadt kein Mangel.

Schramberg - Im Abstand von nur wenigen hundert Metern gibt es nicht weniger als drei Testzentren – ein viertes in der Schillerstraße wurde aufgegeben, weil die Räumlichkeiten nicht passend waren.

Öffnungszeiten reduziert

"Im vergangenen Winter wurden wir regelrecht überrannt", sagt eine Mitarbeiterin im Testzentrum im ehemaligen Gummibärenladen in der Berneckstraße. Dieser war zunächst in der Hauptstraße angesiedelt, dann in der Schillerstraße und seit Juni eben in der Berneckstraße. Der Spitzenwert an einem Tag: 110 Personen.

Mittlerweile ist es nur noch ein Bruchteil davon. Es tröpfelt. Zehn bis 15 Personen kommen noch vorbei. Die Öffnungszeiten wurden bereits deutlich reduziert, es ist nur noch vormittags geöffnet.

Mehrere Personengruppen erhalten kostenlose Tests

Seitdem Otto Normalverbraucher mindestens drei Euro pro Test bezahlen muss, habe die Bereitschaft nochmals deutlich nachgelassen, sagt die Mitarbeiterin. Davon ausgenommen sind Kinder unter fünf Jahren, Schwangere in den ersten drei Monaten, Personen, die sich aus der Quarantäne freitesten wollen und Personen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Für diese Personengruppen sind die Tests nach wie vor kostenlos.

Mehrstündiger Kurs beim DRK

Drei Euro bezahlen Personen, die sich für den Besuch einer Veranstaltung in Innenräumen testen wollen, eine Warnung auf ihrer Corona-App haben oder Personen, die am Tag der Testung Kontakt zu Risikopersonen haben. Wer nicht zu diesen Gruppen gehört, muss den Test komplett selbst bezahlen. Dafür werden dann zehn Euro fällig.

Wie lange es noch so weitergeht mit dem Testzentrum? Das wisse niemand, zuckt die Mitarbeiterin mit den Schultern. Sie hat sich in einem mehrstündigen Kurs beim DRK schulen lassen, um die Tests umsetzen und anschließend zertifizieren zu können.

Corona-Tests statt Donuts

Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich das nächste Testzentrum – im City-Center. Dort ist alles knallig pink, schließlich war doch dort ein Donut-Laden geplant, dessen Eröffnung sich aber verschoben hat. Luca Calvagna testet dort pro Tag etwa 20 Personen.

Etwas anders ist die Situation bei Prosana in der Oberndorfer Straße. Dort laufen die Corona-Tests neben dem eigentlichen Betrieb mit Fitnessstudio und Physiotherapie. Waren es in der Hochphase 60 bis 70 Tests pro Tag, so sind es derzeit noch acht bis zehn Personen. "Damals haben wir von 8 bis 20 Uhr jemanden abgestellt für die Tests. Das ist jetzt nicht mehr nötig", erzählt Studioleiter Matthias Schinle unserer Redaktion.

Fünf zertifizierte Mitarbeiter

Die Corona-Tests sind sei dem Sommer 2020 bei Prosana möglich. Fünf Mitarbeiter sind zertifiziert, um die Tests durchführen zu können.

Die Tendenz sei in den vergangenen Tagen minimal ansteigend, so Schinle. Es kommen vor allem Personen, die Angehörige im Pflegeheim oder im Krankenhaus besuchen wollen. Diese benötigen nach wie vor einen Test, der nicht älter als 24 Stunden ist. Die Minderheit sind Personen, die den Test für die Urlaubsreise brauchen oder sich nach einer Erkrankung freitesten möchten.