In der Gültlinger Ortsmitte ist eine umfangreiche Neugestaltung geplant. Foto: Priestersbach

Entwicklung: Gemeinderat beschließt Gestaltungswettbewerb / Sanierungsmittel wurden aufgestockt

Das Sanierungsgebiet "Ortsmitte Gültlingen" kommt in die nächste Phase: Nach dem Ausbau der Ortsdurchfahrt sowie der begleitenden Gestaltung von Einmündungs- und Randbereichen rückt nun die eigentliche Ortsmitte in den Fokus. Der Wildberger Gemeinderat gab grünes Licht für einen Gestaltungswettbewerb.

Wildberg. Das Gültlinger Rathaus soll dabei einen wichtigen Aspekt der städtebaulichen und architektonischen Planung bilden, ebenso wie die zukunftsweisenden Konzepte für den Bildungs- und Betreuungsstandort in Gültlingen. Kein Wunder, dass Bürgermeister Ulrich Bünger die geplante Neuordnung in der Ortsmitte im Bereich Steingasse mit Rathaus, Feuerwehr, Kindergarten und Grundschule in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats als "unglaublich wichtiges Projekt in der guten Stube Gültlingens" bezeichnete.

Als "sehr bedeutende Planungsaufgabe" bezeichnete Bauamtsleiter Arthur Sadlers die Sanierungsziele in der Gültlinger Ortsmitte – deren Umsetzbarkeit durch eine Machbarkeitsstudie überprüft und vom Gemeinderat bestätigt wurde. Im Ergebnis soll das Rathaus als eigenständiges Gebäude in Teilen umgenutzt sowie vollständig saniert und modernisiert werden. Die Bedürfnisse der Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sieht man am vorhandenen Standort als umsetzbar an, und zugleich erwarten Verwaltung und Gemeinderat eine städtebauliche Aufwertung in der Ortsmitte. Vor allem eine funktionale Verknüpfung des geplanten Kindergartenneubaus mit der ebenfalls vorgesehenen Erweiterung und Modernisierung des Feuerwehrhauses verspreche Synergien. Wie aus der Machbarkeitsstudie ebenfalls deutlich wird, sei eine ganzheitliche Betrachtung des geplanten Neubaus einschließlich des öffentlichen Raumes in der Steingasse sowie des Platzes zwischen Backhaus und dem Kindergarten für das Ziel einer wertigen städtebaulichen Qualität unerlässlich.

Bauamtschef Sadlers erläuterte, dass das Projekt einen sehr hohen Stellenwert in der Ortskernentwicklung hat, weil es die Gültlinger Ortsmitte über Jahrzehnte hinweg prägen werde. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen und ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen – mit dem sich auch die Bewohner der neugestalteten Ortsmitte identifizieren können – soll nun ein Gestaltungswettbewerb erfolgen. Für die Vorbereitung des vorgeschlagenen Verfahrens wird das Büro Gross Hüger aus Karlsruhe beauftragt, das sich in der bisherigen Zusammenarbeit nicht nur als stets leistungsfähig und kompetent gezeigt habe, sondern immer auch gute Ergebnisse erzielte, so die Verwaltung.

"Zentrales und wichtiges Thema"

Positiv wurde das Vorhaben im Gemeinderat aufgenommen: Während CDU-Rätin Margit Gärtner sich freute, "dass es da jetzt weitergeht", sprach David Mogler (SPD) von einem "zentralen und wichtigen Thema" – auch mit Blick auf das Recht auf Ganztagesbetreuung ab 2026.

Da passte es jetzt natürlich gut, dass der Gemeinderat in derselben Sitzung einem Aufstockungsantrag für die Sanierungsmittel für das Gebiet "Ortsmitte Gültlingen" zustimmte. Bereits im letzten Jahr wurde der Förderrahmen von 1,5 Millionen Euro auf drei Millionen Euro erhöht.

Mit diesen Mitteln konnten die bereits realisierten und derzeit in Umsetzung befindlichen Maßnahmen abgedeckt werden. Doch die nun geplante Neugestaltung der Ortsmitte erfordere zusätzlich Mittel. So wird nun ein Finanzrahmen von insgesamt 6,5 Millionen Euro beantragt, wodurch sich die Finanzhilfen des Landes auf insgesamt 3,9 Millionen Euro erhöhen würden.