Nach der Erklärung des Lahrer Baubürgermeisters Tilman Petters kommt es nun doch nicht zu einem klärenden Gespräch der Bestatter mit der Stadt.
Die Fronten im Krematoriumsstreit sind verhärtet: Nach Informationen unserer Redaktion war für Montag ein Gespräch zwischen OB Markus Ibert und der Unternehmerfamilie Rottenecker geplant gewesen. Letztere hatte zuvor angekündigt, mit rund drei Dutzend weiteren Bestattern eine eigene Einäscherungsanlage im Raum Lahr zu bauen – und damit Konkurrenz zum städtischen Krematorium zu schaffen.
Indes, der Termin wurde abgesagt, wie Janik Rottenecker auf Nachfrage erklärte: „Wir sahen nach den deutlichen Aussagen von Bürgermeister Tilman Petters keine Notwendigkeit mehr für ein Gespräch.“
Wie berichtet, hatte Petters am Freitag in einer Stellungnahme deutlich gemacht, dass die Stadt an ihren Plänen, die Einäscherungsanlage auf dem Bergfriedhof zu sanieren und ab Herbst 2027 selbst zu betreiben, festhält. Dabei übte er auch deutliche Kritik am Vorgehen der Bestatter. „Jetzt gehen beide Seiten unabhängig voneinander ihren Weg“, so Rottenecker. „Wir sind von unserem nach wir vor überzeugt.“
Die Stadt will ihre Plänen in Sachen Krematorium indes weiterhin umsetzen. Demnach soll der Lahrer Gemeinderat am Montag, 26. Mai, ab 17.30 Uhr über die Gründung einer Gesellschaft für den Betrieb des kommunalen Krematoriums entscheiden. So sieht es die aktuelle Tagesordnung für die Sitzung vor, die die Stadt am Montagmittag veröffentlicht hat. „Ziel ist es, den Kremationsbetrieb in Verbindung mit dem Betrieb des Bergfriedhofes langfristig, pietätvoll und umweltfreundlich sicherzustellen“, so die Vorlage. Dafür solle die Kremationstechnik modernisiert und innerhalb des Friedhofsgebäudebestandes verlagert werden.