Die Vertrauensleute Kern-Liebers der IG Metall zeigen sich weiterhin solidarisch mit den Warnstreiks bei den Tochterfirmen der Kern-Liebers-Gruppe in Göppingen. Die Geschäftsführung von Kern-Liebers möchte mit der IG Metall derweil Verhandlungen zu einem neuen Ergänzungstarifvertrag aufnehmen. Foto: IG Metall

Die Geschäftsführung von Kern-Liebers möchte mit der IG Metall nun über einen neuen Ergänzungstarifvertrag sprechen.

Schramberg-Sulgen - Darüber informierte Georg Faigle von der IG Metall Freudenstadt am Dienstag die Beschäftigen von Kern-Liebers mit einem Aushang im Betrieb. In der vergangenen Woche habe die Gewerkschaft einen Brief vom Arbeitgeberverband Südwestmetall erhalten. Darin lade dieser im Auftrag von Kern-Liebers "zu einem ersten Gespräch" am 12. Januar zur Aufnahme von Verhandlungen über den Abschluss eines neuen Ergänzungstarifvertrags ein. "In diesem Gespräch sollen wir Details zur wirtschaftlichen Lage vorgestellt bekommen. Ich werde diesen Termin mit den Vertretern der Vertrauensleute und des Betriebsrats wahrnehmen", so Faigle.

Nur ein Gespräch

Faigle betont, dass dies noch keine Verhandlung sei: "Wir informieren uns über die wirtschaftliche Situation und hören uns an, welche Verzichte die Geschäftsführung von den Beschäftigten einfordert." Wichtig sei natürlich, mit welchem "Zukunftskonzept" die Geschäftsführung bisherige Probleme beseitigen wolle. Wie immer in solchen Fällen werde die IG Metall einen externen Experten heranziehen, der eine vertiefende wirtschaftliche Analyse erstellt. "Mit Hilfe dieser Informationen werden wir auf einer Mitgliederversammlung der IG Metall entscheiden, ob Verhandlungen aufgenommen werden sollen oder nicht", so Faigle. Er erinnerte daran, dass es eigentlich auch für die Nichtmitglieder darum gehe, über die eigene Zukunft mitzuentscheiden.

Vertrauensleute solidarisch

In einem zweiten Aushang nahmen die Vertrauensleute Kern-Liebers der IG Metall Stellung zum Austritt der Kern-Liebers-Töchter Saxonia Umformtechnik und Saxonia Textile Parts in Göppingen. "Die Tarifbindung ist den Vertrauensleuten von Kern-Liebers sehr wichtig. Dies gilt nicht nur für den Standort Schramberg, sondern auch für alle Unternehmen der Kern-Liebers-Gruppe", so die Betonung. Sie erwarteten von der Geschäftsführung, dass wieder Gespräche aufgenommen werden, die Tarifbindung wieder herzustellen.

Wir haben bei der Geschäftsführung von Kern-Liebers zur Aufnahme von Gesprächen mit der IG Metall nachgefragt. "Die Kern-Liebers Firmengruppe kommentiert grundsätzlich keine internen Vorgänge in der Öffentlichkeit sondern konzentriert sich viel mehr darauf, die jeweiligen Themen konstruktiv zu lösen", beantwortete das Unternehmen.