Der sechste Bänklestag in Dietersweiler war von Regen überschattet – was jedoch der guten Laune und der Geselligkeit im gesamten Ort keinen Abbruch tat.
„Es haben sich 38 Bänkle angemeldet“, freute sich die Vorsitzende des Museumsvereins, Verena Braun, im Vorfeld.
Und für Dorfschütz Klaus Dölker war es wieder eine Herausforderung: Vorne auf dem Traktor stand das Dietersweiler Original und schmetterte an jedem Bänkle nach lautem Geschell Neuigkeiten aus dem Ort unter das Volk.
Verena Braun hatte für jeden Teilnehmer als Dank vom Museumsverein eine große Tafel Schokolade besorgt. „Das Museum spendiert heut a Extra-Schoklädle, ebbes besser’s kriegt ihr en kaum em Lädle“ reimte Dorfschütz Dölker dazu.
Schnaps und Leckereien
In seinen „Amtlichen Bekanntmachungen“ wies der Schütz auch lauthals auf das „Tal X“ und die Fleggawanderung am 13. Juli von Dietersweiler zur Gartenschau hin: „Dort sitzet uff eiser Bänkle ond denket an Dietersweiler, d’r schönschte Flecka im Ländle!“ verwies Dölker auf die von der Ortschaft aufgestellte Sitzbank im „Tal X“. Zudem wusste er zu berichten: „D’r Flegga hot jetzt an Förderverei – machet mit ond brenget eich ei!“
Wie schon in den Vorjahren kam der Bänklestag bestens an. „Ich finde es sehr gut, dass es dieses Angebot gibt, wir machen gerne mit, es ist eine gute Sache“, sagte etwa Horst Hensel, dessen Familie gemeinsam mit Familie Haist ein Bänkle in der Theodor-Heuss-Straße eingerichtet hatte und das Team vom Heimatmuseum mit einem Schnäpsle und leckerem Selbstgebackenen empfing.
Start am Museum
Mit Traktor und Anhänger fuhr der Museumsverein jedes Bänkle im Ort an. Auf dem Anhänger spielte Musikus Christian Hamann bei der Fahrt durch den Flecken unermüdlich Akkordeon und sang bekannte Schlager, Volks- und Wanderlieder. Museumsvereinsvorsitzende Verena Braun fuhr gut gelaunt mit und verteilte Schokolade. Am Steuer des Traktors saß ihr Stellvertreter Stefan Bauer.
Die Tour begann, wie bei jedem Bänklestag, am Heimatmuseum. Dort war auch gleich das erste Bänkle, traditionell organisiert von Vorstandsmitglied Siegfried Schuler (94), der die Bank zu seinem 90. Geburtstag bekommen hatte. Angesichts des unbeständigen Wetters hatte man das Bänkle vorsichtshalber im Inneren des Museums aufgestellt, so dass der später einsetzende Regen dem geselligen Miteinander nichts anhaben konnte. Ein eigenes Bänkle hatte auch die Jugendfeuerwehr Dietersweiler angemeldet. Nach der Übung trafen sich die Jugendlichen im Feuerwehrhaus zum geselligen Hock, diesmal im Rahmen des Bänklestags.
Überall waren kleinere und größere Gruppen anzutreffen. Zum geselligen Miteinander trafen sich Familien, Freunde und Bekannte und pflegten die Gemeinschaft. Die Bänkle wurden oft kurzerhand in Garagen oder unter Vordächer verlegt.
Im ganzen Ort wurden die Teilnehmer vom klingenden Museumstruck angefahren. Auch kräftiger Regen tat dem Vergnügen keinen Abbruch. Nach einer Weile ging es weiter, so dass alle Teilnehmer in den Genuss ihres Schoklädles und der Neuigkeiten durch den Dorfschütz kamen.