Beim Gesellenball in Sulgen wurde dem närrischem Publikum ein tolles Programm geboten – von der verhinderten Wellness bis zu flotten Tänzen.
Im voll besetzten Pfarrhof zeigten die Akteure der Kolpingsfamilie ihr Können. Das bestens aufgelegte Publikum war von den Darbietungen begeistert. Als Stimmungsmacher zeigte sich traditionell eine starke Abteilung des Musikvereins Sulgen , die mit dem Narrenmarsch einzog. Ihr folgten mehrere Hansel und eine Kaffeedohle, die unter lautem Geschell Brezeln und Kaffeebohnen verteilten. Nach weiteren Stimmungshits eröffnete Vorsitzender Reinhold Seckinger das Programm, durch das er mit viel Witz führte.
Als erster Programmpunkt erschien ein Hippie (Markus Klausmann), der von seiner Frau nach vielen Jahren mal wieder zum Einkaufen geschickt wurde. Mit dem Einkaufszettel in der Hand, hatte er große Probleme. Alles modern und hinter teils verschlossenen Glastüren. Veggie-Wurst sollte er kaufen, damit konnte er sich nicht anfreunden, da er ein Vollfleisch-Predator sei, seine Frau sei ein Veggie und der Sohn Hybrid.
Mit dem musikalischen Beitrag „Dubai Schoklad“ verzückte das Duo „Al Berndo & Melina Power“ (Melanie Mauch-Bodtländer und Bernd Bodtländer) das Publikum. „Dubai Schoklad – in aller Munde, macht er die Runde, sie rennet in Masse, durch älle Gasse, pro Käufer nur einer, ... die Inhaltsstoffe gefährlich, wer war id ehrlich.“ So reimten die zwei und setzten ein aktuelles Thema gesanglich und mit der Gitarre begleitet, gekonnt in Szene.
Danach wurde es richtig laut im Saal mit der Kochlöffelshow der Kolping-Frauen Angelika Seckinger, Anne Herzog, Helga Lamprecht, Ulrike Kunz, Doris Klausmann und Annette Flaig, die auch für das Einstudieren der Nummer verantwortlich war. In verschiedenen Formen wurden die Kochlöffel im schnellen Takt auf den Tisch gehauen, dass es nur so schepperte. Der Auftritt erhielt donnernden Applaus, die geforderte Zugabe wurde gerne gewährt.
Ulrike und Jürgen Pfaff berichteten vom Weihnachtsgeschenk für Jürgens Gattin. Sie hatte jede Menge Hotelprospekte unter dem Arm und schwärmte in den höchsten Tönen von Wellness in St. Roman. Fast täglich redete sie über Wellness. Aber Jürgen kapierte um alles in der Welt nicht, was seine Frau zu Weihnachten wollte und er sinnierte nur, dass er für sein Wohlergehen kein Wellness brauche.
Einen richtigen Augenschmaus boten das Ministranten-Sextett Laura Trost, Marie Kern, Sophia Kuner, Joana Reuter sowie Alisa und Milena Klausmann mit ihrem anmutigen Tanz zu bekannten Abba-Klängen. Um eine Zugabe kamen auch sie nicht herum.
Aufgedeckt und eingeordnet
Das Vereinsgeschehen nahmen Doc Psycho (Christian Eckel) und Herr Kleinbrecher (Herbert Seckinger) unter ihre gefürchtete Lupe. Kleinbrecher deckte auf und Doc Psycho ordnete die Vorfälle aus Sicht seines medizinischen Wissens ein, was natürlich selten schlüssig war.
Hommage an Wolfi Maser
Moderator Reinhold ließ es sich nicht nehmen, selbst einen Programmbeitrag zu übernehmen. Mit seiner gesungenen Hommage an Wolfi Maser traf er den Nagel auf den Kopf. Seckinger beklagte die in der Gartenstraße seit einem Jahr fehlende Wein-, Bier- und Schnaps-Einkaufsmöglichkeit und schloss jede Strophe mit dem traurigen Refrain: „In der Gartenallee gibt’s kein Maser meh“.
Wem gehört das Haar?
Mit seiner unnachahmlichen Art trat Winfried Kunz auf, er hatte ein Problem, das aber nicht an die große Glocke gehängt werden sollte, sondern nur mit den Männern im Saal gelöst werden kann. Er fand in der Toilette ein Haar und suche jetzt den Besitzer, der sich aber nicht meldete.
Enorme Kondition bewiesen
Vor dem großen Finale glänzten die Männer vom „Club“ mit einem fetzigen Tanz. Florian Strahija, Josua Reuter, Niklas Hillmaier, Ferdinand Bannmüller, Luca Trost und Lukas Kuner bewiesen, dass sie enorme Kondition besitzen, diese brauchten sie auch für die Zugabe.