Seit acht Jahren gilt in Sunthausen auf einer Länge von 300 Metern Tempo 30 im Bereich des Kindergartens, nicht jeder hält sich daran. Das Landratsamt hatte schon den Blitzeranhänger dort stehen und mobile Messungen.
„Hoffentlich werden in dieser Woche die Raser geblitzt und ordentlich abkassiert“, ist die Meinung einer jungen Familie in der Tuninger Straße in Sunthausen.
Die junge Frau beklagt sehr schnell fahrende Auto- und Lkw-Fahrer. Die Ortsdurchfahrt von Sunthausen wird bei Unfällen oder Sperrungen auf der Autobahn 81 als Umleitungsstrecke genutzt. Die im Sommer vor acht Jahren eingerichtete Temporeduzierung in Höhe des Kindergartens werde ihren Beobachtungen nach werktags während der Öffnungszeiten zwischen 7 und 17 Uhr oft ignoriert.
Jahrelang zuvor hatte man in Sunthausen um einen Zebrastreifen gekämpft. Dieser scheiterte immer an den vom Amt vorgegebenen Zahlen an Fußgängern und durchfahrenden Fahrzeugen.
Glücklich über die Entscheidung in 2017
Glücklich zeigte sich deshalb im Frühjahr 2017 der Ortschaftsrat über die Entscheidung des Bundesrates, den Weg für 30 Stundenkilometer vor sozialen Einrichtungen freizumachen. Dazu gehören Kindergärten, Schulen und Senioreneinrichtungen innerhalb der Orte.
Der Ortschaftsrat legte damals die Standorte für die notwendigen Verkehrsschilder fest. Mit dem Aufstellen der Tempo-30-Schilder trat die Regelung auf 300 Metern in der Ortsdurchfahrt dann offiziell in Kraft. Aber nicht jeder hält sich an diese Geschwindigkeitsbegrenzung. Das zeigen Messungen des Landratsamtes.
Fünf Messungen im Jahr 2024
Auf Anfrage hieß es, dass die letzte Messung in Sunthausen am 28. Januar 2025 in der Tuninger Straße auf Höhe des Kindergartens statt fand. Gemessen wurden 354 Fahrzeuge, 28 hielten sich nicht an die Geschwindigkeitsvorgabe. Bei einer Messung zuvor am 13. Januar 2025 wurden 471 Fahrzeuge gemessen und dabei 31 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. Im Jahr 2024 wurden in Sunthausen fünf mobile Messungen auch an anderen Stellen im Ort gemacht.
Bei den 2299 durchfahrenden Fahrzeugen gab es 212 Überschreitungen. Der Enforcement Trailer war dort zwei Wochen im Einsatz: 31 891 Fahrzeuge wurden gezählt. Hier gab es 857 Überschreitungen. Die gemessene Höchstgeschwindigkeit durch den Enforcement Trailer war einmalig 92 Stundenkilometer. Und das in Höhe des Kindergartens, aber außerhalb der Uhrzeit, bei der dort 50 Stundenkilometer erlaubt sind.
Nach dem aktuellen Bußgeldkatalog für Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts kostet das diesen Raser 400 Euro. Außerdem muss er einen Monat auf seinen fahrbaren Untersatz verzichten und erhält zwei Punkte in der Verkehrssünderkartei in Flensburg.