Indien beklagt viele Corona-Tote – und Gefahren durch Pilzinfektionen. Foto: dpa/Amit Sharma

Viele indische Covid-19-Patienten erkranken zusätzlich an einer oft tödlichen Pilzinfektion. Droht das auch hierzulande?

Stuttgart - Stark abwehrgeschwächte Menschen, Diabetiker oder Covid-19-Patienten können ein leichtes Opfer für die schwarzen Fadenpilze sein, die die sogenannte Mukormykose verursachen. In Indien wurden bei Covid-19-Patienten häufig höher dosierte Kortisonpräparate eingesetzt. Kortison hat aber den ungünstigen Nebeneffekt, dass der Blutzuckerspiegel ansteigt und das Immunsystem unterdrückt wird. Wird der Pilz dann eingeatmet, frisst er sich zügig und unerkannt durch die Schleimhaut ins Lungengewebe oder die Nasennebenhöhlen und von dort weiter durch Knochen und Muskeln, Nerven und Blutgefäße. Mittlerweile grassiert der Pilz auch in Chile und Uruguay.